In deutschen Städten ist die Lebenserwartung alles andere als monoton. In der Problemstadt Pirmasens werden männliche Mitbürger nur 73, im teuren Starnberg hingegen ganze 81 Jahre alt. Reiche, deutsche Männer leben im Schnitt 10,8 Jahre länger als arme.
Die Lebenserwartung in Deutschland ist von einem starken Gefälle geprägt. Oft wurde das Wetter oder die Anzahl der Sonnenstunden als Grund für ein langes Leben beworben, das wurde mit einer Studie der Linken aber nun widerlegt. Pirmasens in der Pfalz liegt inmitten einer traumhaften Gegend, umzingelt von Felsen, Wald und Wiesen. Hier ist die Lebenserwartung für deutsche Männer und Frauen am geringsten in Deutschland.
Wo leben deutsche Männer am längsten?
Durchschnittlich leben die männlichen Bürger von Pirmasens 73 Jahre. Im fränkischen Hof lebt man im Schnitt 73,5, im Ost-friesländischen Emden 73,6 und in Thüringen 74,5 Jahre. Die Landkreise Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in der Stadt Bremerhaven leben deutsche Männer 74,6 Jahre. Bis zu acht Jahre weniger als in der Rekordstadt Starnberg! Wie lässt sich dieser Kontrast erklären?
Musterbeispiel Pirmasens, eine ehemalige Schuhmachermetropole in der Westpfalz. Diese Stadt ist seit langem mit großen Strukturproblemen und ständiger Verschuldung geplagt. Weite Teile in Ostdeutschland warten mit ähnlichen Charaktereigenschaften auf – auch hier ist die durchschnittliche Lebenserwartung sehr gering. Alles Gebiete mit Geldproblemen.
Im Kontrast hat man Starnberg, eine Stadt für Reiche. Im Schnitt lebt man hier bis zum 81. Geburtstag. Auf Platz zwei der höchsten Lebenserwartung in Deutschland liegen Hochtaunuskreis bei Frankfurt und die Stadt München, mit jeweils 80,9 Jahren. Der Bodenseekreis und der Landkreis Ebersberg bei München sind mit 80,7 Jahren auf dem dritten Platz gelandet.
Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer
Deutsche Frauen erfreuen sich im Schnitt einer deutlich höheren Lebenserwartung. Während Männer in Pirmasens mit gerade einmal 73 Jahren das Schlusslicht bilden, kommen Frauen auf stolze 77,1 erwarteten Lebensjahren. Starnbergs Frauen werden durchschnittlich 83,6 Jahre alt, allerdings belegt in dieser Kategorie der Breisgau-Hochschwarzwald mit 85 Jahren den ersten Platz.
Reiche Männer leben 11 Jahre länger als arme
Die geografische Lage galt lange Zeit als wesentlicher Indikator für die Lebenserwartung von uns Deutschen. Mit den Zahlen dieser neuen Studie bricht das Fundament dieser These allerdings zusammen. In Rheinland-Pfalz steht Pirmasens (73 Jahre) der Stadt Mainz gegenüber, wo deutsche Männer im Schnitt 79,3 Jahre alt werden. An der Lage liegt es also nicht.
Wie wahrscheinlich schon vermutet, spielt das Einkommen eine große Rolle. Wenn man deutsche Verdiener in fünf Gehaltsgruppen unterteilt, so lebt die obrigste Klasse 10,9 Jahre länger als die unterste. Bei Frauen beträgt der Unterschied 8,4 Jahre. Diese Argumentation erklärt auch das Zusammenspiel zwischen Krankheit und Wohlstand.
Sozial schwache sind von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Diabetis-Erkrankungen und chronischen Lungenerkrankungen weitaus häufiger betroffen als die Mitglieder unserer höheren Gesellschaft. Um die Wurzeln dieses Problems zu identifizieren, muss man den Mangel an Geld, aber auch von Bildung erklären.
“Wer wenig verdient, muss häufiger schwere und gesundheitlich belastende Arbeit leisten, muss unter Lärm und Luftverschmutzung leiden, kann sich nicht so gut ernähren und stirbt früher als Besserverdiener.“ So berichtete Abgeordnete Zimmermann der Welt. Auch psychische Krankheiten wie Depressionen treten öfter bei ärmeren Einkommensklassen auf als bei wohlhabenden.
Es ist egal wo sie wohnen.Reiche Menschen werden generell alter.Das nennt man sozial-ökonomisches Gesundheitsgefälle.
In meiner alten Heimatstadt Pirmasens leben Männer am kürzesten im Durchschnitt bundesweit. Dafür hat die Stadt den buntesten Stadtrat bundesweit.
ein grund zum suizid??
Überhaupt nicht. Aber immerhin, die AfD ist nicht dabei.
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