Nicht-subventionierte Wind- und Solarenergie ist inzwischen die günstigste Art der Stromerzeugung. Auch wenn letztes Jahr Investitionen in erneuerbare Energien nachgelassen haben, so sind aber auch die Kosten für ungeförderte, grüne Energien tief gesunken.
Wind- und Solarenergie sind die Günstigsten
Nach einer neuen Studie von UN Environment und Bloomberg sanken die Stromerzeugungskosten, oder die totalen Aufwendungen für Solarenergie, um ganze 17 Prozent im vergangenen Jahr. Kosten für Windkraft auf dem Festland fielen 18 Prozent, küstennahe Windprojekte sogar 28 Prozent. Grüne Energie wird immer günstiger.
„Nach den drastischen Kostensenkungen in den letzten Jahren werden nicht-subventionierte Wind- und Solarenergie zu den günstigsten Erzeugern von elektrischer Leistung in sehr vielen Ländern.“ So Michael Liebreich, Chefberater von BNEF.
Auch die Realisierungskosten für Solarprojekte waren 13 Prozent geringer als in 2015. „Es ist eine neue Welt: Investitionen nehmen ab, jährliche Projekte aber dafür zu. Grüner Energie muss nicht mehr gefördert werden — die Politik müsste bald stattdessen vielleicht Gas subventionieren,“ so wird Liebreich auf Computerworld.com zitiert.
In keiner anderen Technologie wurde in einem Jahr so viel Gigawatt (75GW) mehr produziert, als in Solarenergie. Nach Solar wächst Wind am schnellsten, danach Kohle und Gas.
Erneuerbare Energie sind schon lange keine Alternative mehr. Inzwischen werden 55 Prozent des weltweiten Strombedarfs mit grünen Energiequellen erzeugt, insgesamt 138,5 Gigawatt.
China führt die grüne Revolution an
Trotz der fallenden Investition in erneuerbare Energien, sind es die fossile Brennstoffe, die nur ein Fünftel der Gelder anzieht.
Gleichzeitig interessieren sich Regierungen und Investoren vermehrt für Stromspeicher und ähnliche Technologien. Auch Elektroautos sind ganz oben auf der Agenda. Nun geht es nicht mehr um grün-oder-nicht-grün, sondern um das effizienteste Grün auf dem Markt.
Kein Land investiert so viel Geld und Ressourcen in erneuerbare Energien wie China. 2015 hat die asiatische Supermacht 103 Milliarden Dollar, 17 Prozent mehr als im Jahr davor, in grüne Technologien investiert. Damit erfüllt China alle Erwartungen, die mit den verworfenen Plänen von 85 Kohlekraftwerken geweckt wurden.
Letztes Jahr hat China auch ausländische Investitionen erhöht. Inzwischen wendet das Land 32 Milliarden Dollar für erneuerbare Energien außerhalb des Landes auf.
Energiedrache soll Windräder ersetzen
Die neueste Innovation auf dem Markt heißt Energiedrache. Fliegende Windkraftanlagen sollen so effektiv sein, dass die typischen Windräder schon bald Geschichte werden könnten. Dabei werden Flugzeuge und Drachen hoch in der Luft mit einem Generator am Boden verbunden, welcher die Zugkraft in Elektrizität umwandelt.
Aktuell werden diese innovativen Ideen in Irland getestet. Die fliegenden Energiedrachen sollen in etwa 450 Meter über dem Erdboden schweben und vom Wind getragen werden, schreibt die Welt.