Einiges spricht dafür, dass man einen Teil seines Vermögens in physisches Gold anlegt. Dabei muss man kaum einen Aufpreis auf den aktuellen Gold-Spotpreis zahlen. Der Goldkauf kann auch ganz anonym ablaufen, wenn man dies wünscht.
Beim Kauf von Anlagegold fällt keine Mehrwertsteuer an. Zudem sind Goldmünzen und Goldbarren als Kapitalanlage von der Abgeltungssteuer befreit. Und bereits nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr kann man das Gold steuerfrei wieder verkaufen.
Niemand außer einem selbst muss wissen, wieviel Goldmünzen und Barren man in seinem Besitz hat. Denn in Deutschland kann man physisches Gold kaufen, ohne dem Händler oder den Behörden seinen Namen und seine Adresse anzugeben.
Dies ist jedoch nur bis zu einem Wert von 15.000 Euro möglich. Bei Bedarf muss man also mehrmals zum Edelmetallfachgeschäft seiner Wahl gehen und dann dort die Münzen und Barren in bar bezahlen. Kauft man das Gold im Internet, so hat der Händler immer die E-Mail und die Bankverbindung.
Zwar verkaufen auch Banken und Sparkassen physisches Gold. Doch auf Edelmetalle spezialisierte Fachhändler bieten in vielen Fällen günstigere Preise, als die Geldinstitute. Zudem muss man bei Banken meist ein Konto eröffnen, wenn man dort Gold kaufen will. Dies verhindert offenbar die Anonymität.
Münzen oder Barren?
Beim Kauf von physischem Gold zahlt man in der Regel einen Aufschlag auf den aktuellen Goldpreis. Denn die Herstellung und der Verkauf von Münzen und Barren sind natürlich mit Kosten verbunden. Der Aufschlag ist umso höher, je kleiner die Stückelung ist.
So zahlt man für einen 1-Kilo-Barren einen Aufschlag auf den aktuellen Goldpreis von rund 1 Prozent. Bei einer 1-Unzen-Münze liegt der Aufschlag immerhin schon bei rund 4 Prozent. Und bei den kleinen Münzen, die etwa 1 Gramm oder eine zwanzigstel Unze wiegen, kann der Aufschlag auf den Goldpreis sogar bis zu 40 Prozent betragen.
Während Goldbarren der Vermögensicherung größerer Werte dienen, eignen sich Goldmünzen zum stückweisen Aufbau der Kapitalanlage. Es empfiehlt sich, weltweit anerkannte Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf und Philharmoniker zu wählen.
Die Goldbarren sollten von einem der bekannten LBMA-zertifizierten Anbieter wie Umicore, Heraeus oder Degussa stammen. Auf diese Weise findet man jederzeit einen Abnehmer, wenn man die Barren einmal wieder verkaufen will.
Überhaupt sollte man beim Goldkauf immer auch schon an den Verkauf denken. Wenn man das Gold eines Tages wieder zu Geld machen will, dann sollte das möglich sein, ohne dass man etwa seine Barren zersägen muss. Denn dadurch verringert man unnötig den Verkaufspreis.
Wie lagert man das Gold?
Es hat Vorteile, wenn man seine Goldmünzen und Goldbarren bei sich zuhause lagert. Zum einen bietet dies absolute Anonymität, zum anderen sorgen dann nicht Dritte für zusätzliche Risiken. Auf sich selbst kann man sich am besten verlassen, wenn man eine Kreativität für gute Verstecke entwickelt.
Die Alternativen sind nicht nur mit einem Verlust an Anonymität verbunden, sondern immer auch mit Kosten. Ein Bankschließfach kostet rund 40 Euro plus Versicherungskosten in Höhe von etwa 0,1 Prozent des Goldwertes.