Kürzlich gab es in Südaustralien einen Stromausfall, der über drei Tage anhielt. Bart D. schildert seine wichtigsten Erfahrungen aus dieser Zeit ohne Strom aus der Steckdose. Sie zeigen, wie anfällig unsere Welt geworden ist und wie man sich auf solche Extremfälle vorbereiten kann. (Teil 3 von 3)
Der Australier Bart D. hat auf dem vielgelesenen Blog von Charles Hugh Smith seine 15 wichtigsten Beobachtungen während des ungewöhnlich langen Stromausfalls aufgeschrieben. Sie zeigen beispielhaft, wie wenig wir auf unvorhergesehene Situationen eingestellt sind.
Lesen Sie die ersten fünf Beobachtungen des Australiers und die Hintergründe des Stromausfalls Ende September in Südaustralien (hier). In den Beobachtungen sechs bis zehn (hier) berichtet er unter anderem darüber, dass auch die Bankautomaten und Visabezahlung nicht mehr funktionierten.
11. Bart D. gehörte allerdings noch zu den besser Vorbereiteten. Er hatte einen ausreichenden Benzinvorrat und konnte seinen Generator sieben Stunden am Tag laufen lassen: eine Stunde am Morgen, eine Stunde zur Mittagszeit und dann vier bis fünf Stunden am Abend. Dafür brauchte er rund sieben Liter pro Tag.
In den drei Tagen Stromausfall konnte er die Kühlschränke, Beleuchtung und das Fernsehen fast wie sonst weiterbetreiben. Er konnte außerdem anderen helfen, indem er ihre Batterien aufgeladen hat.
Der Australier hätte sogar einen ganzen Monat so weitermachen können, da er wirklich ausreichend Benzin zuhause hatte. Der Rest seiner kleinen Heimatstadt hingegen war an den drei Abenden die meiste Zeit dunkel. Die Leute hatten zu wenig Benzin.
12. Die Familie von Bart D. hat in der Küche einen Flüssiggaskocher, wo die Flaschen bei normalem Betrieb drei bis fünf Monate halten. Daher war auch das Kochen während des Stromausfalls wie immer.
13. Die meisten Nachbarn mussten kalt duschen, aufs Duschen verzichten oder ihr knappes Flüssiggas zum Erwärmen des Wassers verschwenden. Oder sie mussten Familie und Freunde besuchen die ihr Warmwasser mit Erdgas erhitzen.
Die Familie von Bart D. verwendete zum Banden eine sehr effiziente Holzheizung aus den 40-er Jahren oder noch älter. Deren innere Schüssel ist aus Kupfer und nimmt die Hitze von dem kleinen Holzfeuer auf. Die Erhitzer kann 70 Liter kaltes Wasser in 20 Minuten zum Kochen bringen.
14. Abgesehen vom Chaos beim Tanken (siehe Teil 1) lief alles sehr geordnet ab. Die Leute blieben ruhig, man half einander und das Leben ging weiter. Einander fremde Menschen redeten mehr miteinander als sonst.
Einige Läden ließen ihre Kunden kleine Beträge anschreiben, weil deren Kreditkarten nicht funktionierten und sie kein Bargeld hatten. Es gab keine Plünderungen. Gesetzeshüter waren nicht nötig. Die Leute teilten viel und halfen einander.
15. Etwa ein Viertel der Häuser in der Nachbarschaft von Bart D. hat Solaranlagen. Doch keine der Anlagen funktionierte während des Stromausfalls. Denn sie sind alle ans Netz angeschlossen und funktionieren nicht, wenn ein drei Tage andauernder heftiger Sturm hereinbricht.
Was passiert, wenn drei Tage lang Stromausfall ist (Teil 1)
Was passiert, wenn drei Tage lang Stromausfall ist (Teil 2)
Was passiert, wenn drei Tage lang Stromausfall ist (Teil 3)