Was ist das Dark Web und wie kommt man rein?

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Das Dark Net ist jener Teil des Internets, wo man sich vollkommen anonym bewegen kann. Alle IP-Adressen werden verschleiert. Hier finden sich auch die illegalen Webseiten, wo man Drogen, Waffen und wirklich abartige Dinge kaufen kann. Der Zugang zum Dark Net ist einfach.

Was ist das Dark Web und wie kommt man rein?
Was ist das Dark Web? Der Teil des Internets, wo sich alle tarnen. (Foto: Dennis van Zuijlekom)

Was ist das Dark Web?

Der Begriff „Dark Web“, auf Deutsch „Dunkles Netz“, bezieht sich auf all jene Webseiten, die zwar öffentlich verfügbar sind, wo aber die IP-Adressen der Server verborgen sind, auf denen sie laufen. Das heißt die Webseiten des „Dark Web“ können zwar von jedem Internet-Nutzer besucht werden. Es ist nur sehr schwierig herauszufinden, wer hinter diesen Seiten steckt.

Was ist das Deep Web?

Die Unterscheidung zwischen Dark Web und Deep Web ist eigentlich sehr einfach. Zum sogenannten Deep Web gehören all jene Webseiten, die über die Suchmaschine Google nicht auffindbar sind. Etwa 90 Prozent des Internets sind nicht bei Google indexiert. Das Deep Web ist also ein riesiger Teil des Internets.

Das Dark Net ist nur ein ganz kleiner Teil des Deep Web. Dass das Deep Web etwa 90 Prozent des Internets ausmacht, liegt daran, dass es so viele Dinge im Internet gibt, die versteckt sind. Dazu gehören zum Beispiel auch Ihre E-Mails, die natürlich nicht mit der Suchmaschine von Google gefunden werden können.

Ihre E-Mails gehören aber nicht zum Dark Net, denn wo die Server stehen und wem sie gehören, ist klar nachzuvollziehen. Dasselbe gilt zum Beispiel auch für das Online-Banking. All Ihre Daten, die mittels Passwort geschützt sind, gehören zum Deep Web. Dass diese Daten nicht öffentlich sind, ist nicht gefährlich, sondern gut so. Und da kommt offenbar eine Menge an Webseiten zusammen.

Wie funktioniert das Dark Web?

Aber zurück zum Dark Web: Fast alle Seiten des Dark Web verstecken ihre Identität, indem die Tor-Verschlüsselung verwenden. Auch Endnutzer können ihre Identität und sogar ihren Standort mithilfe von Tor verstecken. Auf ähnliche Weise verstecken sich auch ganze Webseiten, wodurch das Verstecken der Identität noch verstärkt wird.

Um im Dark Web eine Tor-Webseite zu besuchen, muss der Nutzer selbst Tor benutzen. Genau wie die IP-Adresse des Nutzers durch mehrere Schichten der Verschlüsselung versteckt wird, so macht es auch die Webseite.

Aber nicht alle Seiten im Dark Web nutzen Tor. Einige nutzen ähnliche Dienste wie I2P, etwa die neue Silk Road Reloaded. Doch das Prinzip dabei ist dasselbe. Der Besucher der Webseite muss dasselbe Verschlüsselungswerkzeug verwenden wie die Webseite. Und vor allem muss der Nutzer wissen, wo er die Seite im Dark Web findet. Er muss also deren URL kennen.

Wie kommt man ins Dark Web?

Um all jene Webseiten besuchen zu können, die sich mittels Tor verstecken, muss man auf dem eigenen Computer den Tor-Browser installieren. Diesen kann man sich kostenlos von torproject.org herunterladen. Man muss die Installationsdatei entpacken und dann den Tor-Browser starten. Mehr ist nicht zu tun.

Mithilfe des Tor-Browsers hat man nun Zugang zu den Webseiten, die auf .onion enden. In einem normalen Web-Browser wie Internet Explorer oder Firefox sieht man diese Webseiten natürlich nicht. Eine Liste von Webseiten im Dark Net findet sich zum Beispiel hier: thehiddenwiki.org.

Im Umgang mit dem Dark Net ist Vorsicht geboten. Denn nun hat man auch Zugang zu vielen Angeboten, die illegal sind, von Drogen über Waffen bis zu wirklich unmoralischen und abartigen Dingen. Der Natur der Sache nach laufen Webseiten im Dark Web relativ langsam und stürzen auch öfter mal ab.

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