Machen Sie sich nichts vor. Ein Sammlerauto ist fast nie ein gutes Investment. Die Renditen sind meist extrem niedrig. In einer Rezession können die Preise massiv einbrechen. Die Unterhaltskosten eines Sammlerautos sind hoch. Und ganz ehrlich: Ein neues Auto fährt sich einfach besser.
Auf dem jährlich stattfindenden Pebble Beach Concours d’Elegance in Monterey im US-Bundesstaat Kalifornien wurden gerade 129 klassische Autos verkauft, darunter ein Ferrari 365 aus dem Jahr 1972 für 561.000 Dollar.
Zuletzt hatte der Wagen im Jahr 2008 für 160.000 Dollar den Besitzer gewechselt. Der glückliche Verkäufer konnte also seinen Einsatz innerhalb von nur sieben Jahren mehr als verdreifachen.
Doch heißt das, dass man in den Markt für Sammlerautos einsteigen sollte? Nein. Auf keinen Fall! Ein aktueller Artikel bei Bloomberg nennt dafür vier Gründe.
#1 Geringe Renditen
Die 129 Verkäufe beim Pebble Beach sind eine absolute Ausnahme. Nur rund 3 Prozent der klassischen Wagen lassen sich bei Auktionen verkaufen. Sie sind die besten der besten. Was für sie gilt, gilt nicht für die übrigen 97 Prozent der klassischen Wagen.
Tatsächlich sind die Preise für die meisten klassischen Wagen seit vielen Jahren relativ stabil.
Laut Hagerty Insurance haben sich die Preise für Klassiker aus der amerikanischen Autostadt Detroit aus den 50-er Jahren im letzten Jahrzehnt kaum verändert. Dasselbe gilt für sogenannte Muskelautos und für erschwinglichere Sammlerautos wie den Volkswagen Käfer.
#2 Sammlerautos fahren sich schrecklich
Die unangenehme Wahrheit ist: Klassische Autos sind eigentlich ziemlich schrecklich. Sicherlich sind sie oft Meilensteine der Ingenieurskunst und ihr Äußeres ist in vielen Fällen hinreißend. Viele verkörpern sogar den ganz bestimmten Lebensstil einer Epoche.
Doch man würde ja heute wohl auch kaum ein Fahrrad aus den 60-er Jahren fahren oder einen Computer aus den 80-er Jahren verwenden, um seine Steuererklärung zu machen. Dasselbe gilt für Autos. Die Autos von heute sind in vieler Hinsicht viel besser als klassische Wagen.
Der oben erwähnte Ferrari 365 zum Beispiel braucht 7 Sekunden, um auf 100 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 262 Kilometer pro Stunde. Solche Werte bekommt man beim 3-er BMW „von der Stange“ zusammen mit unendlich mehr an Komfort und Sicherheit.
#3 Massiver Preisverfall in einer Rezession
Vermögenswerte auf vier Rädern sind alles andere als sicher im Hinblick auf eine mögliche Rezession. Während des letzten wirtschaftlichen Abschwungs im Jahr 2008 fielen etwa die Preise für klassische Ferraris laut Hagerty Insurance um 25 Prozent.
Der Einbruch bei den Sammlerautos während der letzten Rezession war doppelt so stark wie der beim Aktienindex Standard & Poor’s 500.
#4 Zeichen einer Preisblase bei Sammlerautos
Nach der letzten Rezession stiegen die Preise für Sammlerautos ähnlich wie andere Vermögenswerte sehr schnell wieder an. Nun warnen bereits einige Experten, dass es Anzeichen für eine Preisblase bei Sammlerautos gibt.
Rick Drewry, Spezialist für Sammlerautos bei der American Modern Insurance Group, sagte, dass Auktionen zunehmend Investoren anziehen, die nicht viel von Autos verstehen. „Ich sehe jetzt, dass die Preise für Autos steigen, die nie wirklich gut waren“, sagt Drewry. „Die waren eigentlich immer zum Wegwerfen.“
Wer trotz dieser Warnungen in klassische Autos investieren will, der sollte zumindest auf deutsche und italienische Fabrikate setzen. Denn es gibt einfach relativ wenige Porsches und Ferraris. Amerikanische oder britische Modelle hingegen gibt es massenhaft, sie werden also stärker im Preis einbrechen.
Danke. Ihr sprecht mir aus dem Herzen. Diese alten Krücken, das muss echt nicht sein. Gerade auch beim Porsche. Die neuen sehen doch genau so geil aus wie die alten, nur dass sie sich eben viel besser fahren. Ich wohne doch auch nicht in einer Villa aus dem letzten Jahrhundert, es sei denn ich lasse sie auf den neuesten Stand sanieren. Ich will ja wohl eine moderne Heizung und ne Klimaanlage und ne Alarmanlage und und udn.
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