Venezuela führt Zwei-Tage-Woche wegen Stromknappheit ein

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Venezuela muss Strom sparen. Die Regierung schließt Büros und Beamte arbeiten nur noch zwei Tage in der Woche. Damit wird das Problem aber nicht gelöst.

Venezuela führt Zwei-Tage-Woche wegen Stromknappheit ein (Foto: Julio César Mesa)
Venezuela führt Zwei-Tage-Woche wegen Stromknappheit ein (Foto: Julio César Mesa)

Venezuela muss Strom sparen

Beamte in Venezuela arbeiten von nun an nur noch zwei Tage in der Woche. Wegen der anhaltenden Stromkrise wird nur noch an Montagen und Dienstagen Arbeit verrichtet. Damit soll der Stromkonsum heruntergefahren werden.

Präsident Nicolas Maduro hat letzten Dienstag verkündet, dass die Regierung Arbeitsstunden kürzen wird. Mindestens zwei Wochen soll die extreme Maßnahme anhalten. Mit weniger Arbeitsstunden soll viel Strom, der in Bürogebäuden gebraucht würde, gespart werden.

Dürre und Hitze trocknen das Land aus

So eine schlimme Dürre hat Venezuela schon lange nicht mehr erlebt. Selbst der landeseigene und größte Damm ist nur noch minimal gefüllt. Extreme Hitze hat das Land und die Flüsse ausgetrocknet. Mit dem Wassermangel fällt auch die Stromproduktion – der Mensch ist eben doch auf die Natur angewiesen. Experten sehen aber andere Gründe für das Stromproblem: die Organisation im Land sei auch daran Schuld, schreibt BigStory.

Letzten Monat wurden bereits 3 Millionen Arbeiter von der Arbeit an Freitagen befreit. Die sozialistische Regierung hat damit ihren Bedarf an Elektrizität eingeschränkt – das war offenbar bei weitem nicht genug. Außerdem wurde jeden Tag der Strom für alle Haushalte für 4 Stunden abgeschaltet.

Jetzt will die Regierung die freien Freitage für mehr Berufsgruppen ausweiten, deswegen dürfen sich auch Lehrer über den extra Urlaubstag freuen. Supermarktangestellte und Krankenhausmitarbeiter werden von diesem Luxus vorerst aber nicht profitieren können.

Die Bevölkerung in Venezuela begegnet dem ganzen mit Misstrauen. Beamte werden kaum arbeiten – sie haben 5 Tage frei und zwei müssten sie arbeiten. Damit wurde das Konzept von Woche und Wochenende mal eben umgedreht. Aus der Sicht der Beamten in Venezuela eigentlich kein schlechtes Geschäft.

Wer Zuhause bleibt, wird trotzdem bezahlt

Wie bezahlter Urlaub, jede Woche. Venezuelas Regierung bezahlt seine Angestellten ob sie nun im Büro sind, oder auch nicht. Es solle nämlich Strom eingespart werden, kein Geld. Hier liegt aber das Problem.

Was macht man, wenn man freitags frei hat? Die Regierung will Strom sparen und schließt deswegen Büros. Angestellte haben deswegen viel Zeit und gehen zum Beispiel einkaufen oder shoppen. Oder sie bleiben Zuhause und schauen Fernsehen und benutzen die Klimaanlage (Stromfresser). Ohne ist es auch kaum auszuhalten in Venezuela. Kritiker munkeln, dass am Ende des Tages nicht unbedingt sehr viel Strom eingespart wird.

Das Land kämpft schon seit vielen Jahren mit einer instabilen Stromversorgung. Ausfälle prägen den Alltag der 30 Millionen starken, spanisch sprechenden Bevölkerung. Der ehemalige Präsident Hugo Chavez hat das Problem schon im Jahr 2010 erkannt und Besserung versprochen. Bis heute ist allerdings wenig passiert.

2 KOMMENTARE

  1. Endlich bleibt auch einmal Zeit für wichtigere Freizeitaktivitäten. Was nicht bis Dienstag erledigt ist, bleibt eben liegen. (Y) (Y) (Y) Das muß man mit 3 mal „gefällt mir“ belohnen

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