Die Förderung von Schiefergas hat den weltweiten Handel mit Kohlenwasserstoffen revolutioniert. Nun sind es die USA, die daheim Erdgas abbauen und es als Flüssiggas in den selbst energiereichen Mittleren Osten exportieren.
In den letzten Monaten wurden zwei Schiffsladungen Flüssiggas aus dem Sabine-Pass-Werk der Firma Cheniere Energy im US-Bundesstaat Louisiana nach Kuwait und Dubai geliefert, berichtete die Financial Times. Denn im Mittleren Osten steigt die Nachfrage nach Energie.
Diese Umkehr des Handels mit Kohlenwasserstoffen aus den USA in den Mittleren Osten spiegelt den Boom der amerikanischen Gasproduktion wider, die durch die Erschließung von Schiefergas verursacht worden ist. Zudem ist die Nachfrage nach Energie ist vom Persischen Golf bis nach Nordafrika explodiert.
Erdgas-Handel kehrt sich um
Das Sabine-Pass-Werk in Louisiana hat im Februar seine erste Ladung Flüssiggas verschifft. Es hat bereits Flüssiggas nach Argentinien, Chile, Brasilien, Indien, Portugal, Dubai und Kuwait exportiert.
Zwar haben viele Staaten im Mittleren Osten selbst große Erdgasvorkommen. Doch sie hatten nicht das nötige Kapital, um die Vorkommen abzubauen. Die dortigen Staaten mit schnell wachsenden Wirtschaften und Bevölkerungen sind daher gezwungen, Gas zur Stromerzeugung und für industrielle Anwendungen zu importieren.
Die wachsende Nachfrage nach Erdgas steht einem wachsenden Angebot gegenüber, das die Weltmärkte erreicht. Neue Flüssiggas-Projekte in Australien und in den USA starten derzeit die Produktion. Das zusätzliche Angebot drückt den Preis. Dadurch wird Flüssiggas ein attraktiver Brennstoff zur Stromerzeugung.
Schiefergas-Revolution in den USA und Australien
Kuwaits Flüssiggas-Importe habe sich laut Daten des Middle East Economic Survey von 1 Million Tonnen im Jahr 2012 auf mehr als 3 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr verdreifacht. Ägypten und Jordanien waren im vergangenen Jahr erstmals Flüssiggas-Importeure.
Katar ist der weltgrößte Flüssiggas-Exporteur. Doch in den nächsten Jahren wird es voraussichtlich von Australien überholt und von den USA eingeholt. Die internationale Energieagentur hat prognostiziert, dass die Gasnachfrage im Mittleren Osten sich bis 2040 fast verdoppelt.
USA exportieren Erdgas, importieren Erdöl
Auch wenn die USA jetzt Erdgas in den Persischen Golf liefern, so importieren sie noch immer Erdöl aus der Region. Die amerikanischen Rohölimporte liegen in diesem Jahr bisher bei durchschnittlich 1,6 Millionen Fass pro Tag. Allerdings waren es in den Jahren 2003 und 2004 noch rund 2,4 Millionen Fass Rohöl pro Tag.
In den 1890-er-Jahren exportierten die USA noch Öl in den Mittleren Osten. Laut dem Historiker Daniel Yergin dominierten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts dann die russischen Ölexporte in den Mittleren Osten. Diese Importe wurden im 20. Jahrhundert wiederum durch die eigene Ölproduktion im Mittleren Osten ersetzt.
“ die MO Laender haben kein Kapital um das eigene ErdGas zu foerdern“ das ist ein wohl ein Witz, die arabischen Emirate und Nachbarn haben Trillionen Dollar, (wohl in England angelegt), haben 100.000 Zelte mit Airconditioning und fahren mit Lamborghinis herum, und Dubai hat den groessten Flughafen der Welt (100 mill Passagiere/Jahr) Geld um den Westen und ihre korrupten Politiker /innen zu kaufen ist immer da….
wir sollen doch für teures geld die scheiße kaufen,darum machen die doch den heck meck mit russland
Kuwait und Dubai fehlen die finanziellen Mittel? Das verstehe wer will. Ich nicht.
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