USA erheben Besitzansprüche auf den Weltraum

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Der Weltraum: Unendliche Weiten wertvoller Rohstoffe - hier auf einer Aufnahme des Weltraum-Teleskops "Hubble". (Foto: flickr/NASA Goddard Space Flight Center)
Der Weltraum: Unendliche Weiten wertvoller Rohstoffe – hier auf einer Aufnahme des Weltraum-Teleskops „Hubble“. (Foto: flickr/NASA Goddard Space Flight Center)

Bisher war die Frage nach Besitzrechten im Weltall eher theoretischer Natur oder etwas für Science-Fiction-Fans, doch mit zunehmendem Fortschritt staatlicher und privater Weltraum-Unternehmen rückt diese Frage immer mehr ins Zentrum der gesellschaftlichen Debatte. Seit fünfzig Jahren herrscht Einigkeit in der Weltgemeinschaft darüber, dass niemand Besitzansprüche auf den Weltraum erheben kann. Ähnlich wie internationale Hoheitsgewässer hat das All keinen Eigentümer und kann somit von allen genutzt werden. Staaten dürfen demnach weder Planeten noch Sterne annektieren. Das schloss bisher auch jegliche Besitzansprüche auf Rohstoffe im Weltraum mit ein.

Nun wollen die USA dieses Status per Gesetz ändern. Sie erklären sich mit dem U.S. Commercial Space Launch Competitiveness Act – kurz Space Act – praktisch zum alleinigen Verwalter von Schürfrechten im Kosmos. Somit müssten Privatfirmen, wenn sie in ferner Zukunft Rohstoffe auf fremden Planeten oder Asteroiden fördern wollen, zuvor eine entsprechende Lizenz bei der US-Regierung erwerben. Der Space Act passierte Mitte November den US-Senat und den US-Kongress. Am 25. November trat das Gesetz mit der Unterschrift Barack Obamas in Kraft, wie Spiegel Online berichtet.

Künftig entscheiden das US-Verkehrsministerium, das US-Verteidigungsministerium und die NASA darüber, ob die Ausbeutung von Rohstoffe oder das Errichten von Kolonien auf fremden Planeten erlaubt wird oder nicht. Das US-Verkehrsministerium fällt dabei die Rolle der Aufsichtsbehörde für private Weltraumflüge zu, während das Pentagon über alle Aspekte der nationalen Sicherheit im All entscheidet. Die staatliche Raumfahrtbehörde NASA verwaltet dem Gesetz zufolge künftig alle Bergbaurechte im Weltall und vergibt die Lizenzen an Förderunternehmen.

Ärger ist dabei vorprogrammiert, denn mit welchem Recht kann man etwas verwalten, was einem gar nicht gehört? Im Jahr 1967 hatten die Vereinten Nationen bereits ein Regelwerk verabschiedet, das die Nutzung und Erforschung des Raumes zum Nutzen der gesamten Menschheit vorsieht. Damit sollten einseitige Vorstöße einzelner Länder und ein zügelloser Raubbau der galaktischen Ressourcen verhindert werden. Während die NASA das neue US-Gesetz als „Straßenverkehrsordnung für das All“ klein redet, bezeichnet die einflussreiche Wissenschaftsplattform Phys.org es als „ein Ereignis von kosmischen Maßstäben“, das „gefährlich und möglicherweise illegal“ sei.

Das Tech-Magazin Wired sieht sogar einen möglichen „Krieg der Sterne“ aufgrund des galaktischen Reichtums ausbrechen. Immerhin schweben Rohstoffe im Wert von Billionen von Dollar im All, ohne das die Besitzverhältnisse abschließend geklärt wären. So beziffert die Firma den Wert der Rohstoffe auf dem Asteroiden Ryugu (Nickel, Eisen, Kobalt und Wasser) auf insgesamt 95 Milliarden Dollar. Der Asteroid Davida übertrifft diesen Wert noch um Längen. Das Möchtegern-Bergbauunternehmen Planetary Resources schätzt den Wert seiner Rohstoffe auf rund 100 Billionen Dollar – das entspricht in etwa der fünffachen Wirtschaftsleistung der USA.

27 KOMMENTARE

  1. Was haben die Amis genommen? Das möchte ich auch haben. New aber Spaß bei Seite, die Amis haben wohl einen total Schuß in der Birne. Die haben die Rechnung ohne den Russen gemacht. Das gibt Ärger. Scheiß Amerika!!!!!

    • Das hat so weit mit dem Volk nichts zu tun, sondern nur mit SUPER-
      SUPER-GIERIGEN SUPER-REICHEN – dummerweise – hauptsächlich Anhänger der Moses-Religion, denen IHR GOTT eh die GANZE WEILT geschenkt hatte (sehe Altes Testament) und somit auch den All (damals – vor einigen Tausend Jahren wusste noch keiner vom All – „oben“ war nur der HIMMEL).

  2. Es wurde bereits vor vielen Jahren Völkerrechtlich festgelegt das keine einzelne Nation dieses Recht hat . Sollte das kein Fack sein ist das ein bruch dieses Rechts ok das interessirt denn Ami nicht aber wenn die so weitermachen werden die sich wohl über kurz oder lang selbst vernichten und die Welt hat ein Problem weniger

  3. ja, aber die galaxie hinten rechts… ja ja, genau die, 20 Millionen Lichtjahre Entfernt im Sagittarius, die gehört mir – ist ein Erbstück meiner Vorfahren aus der Steinzeit, gelle?

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