Unerlaubtes Sex-Video: Hulk Hogan bekommt 140 Millionen Dollar

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Der ehemalige Wrestler Hulk Hogan, der mit bürgerlichem Namen Terry Bollea heißt, klagte gegen die Veröffentlichung eines heimlich aufgenommenen Sex-Videoauf dere Webseite „Gawker“. (Foto: flickr/Megan Elice Meadows)
Der ehemalige Wrestler Hulk Hogan, der mit bürgerlichem Namen Terry Bollea heißt, klagte gegen die Veröffentlichung eines heimlich aufgenommenen Sex-Videoauf dere Webseite „Gawker“. (Foto: flickr/Megan Elice Meadows)

Ein amerikanisches Gericht hat Hulk Hogan 140 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen. Der 62-jährige Ex-Wrestler, der mit bürgerlichem Namen Terry Bollea heißt, klagte gegen die Webseite „Gawker“, weil sie ein heimlich gedrehtes Sex-Video mit ihm in der Hauptrolle ohne seine Genehmigung veröffentlicht hat. Die Geschworenen sahen darin eine klar Verletzung seiner Privatssphäre.

Die Geschworenen legten die Schadenersatzsumme zunächst auf 115 Millionen Dollar fest, wie The Hollywood Reporter berichtet. Der Fall sorgte in den USA für großes Medieninteresse, weil die Geschworenen zwischen dem Recht auf freie Rede und dem Recht auf Privatsphäre abwägen mussten. Die Meinungs- und Pressefreiheit genießt in den USA einen immens hohen Stellenwert und so war im voraus nicht klar, wie der Fall ausgehen würde.

Hulk Hogan wurde heimlich beim Sex gefilmt

Die Webseite veröffentlichte im Jahr 2012 ein Sex-Video mit dem ehemaligen Wrestling-Star. Auf dem rund 30-minütigen Video ist zu sehen, wie Hogan Sex mit Heather Cole hat, der damaligen Frau seines besten Freundes Todd Alan Clem. Clem ist zudem ein bekannter Radiomoderator im US-Bundesstaat Florida. „Gawker“ hatte eine gekürzte Version des Videos über Monate hinweg im Internet gezeigt und damit Millionen Klicks generiert. Hogan sagte vor Gericht aus, er habe sich durch die Veröffentlichung „komplett gedemütigt“ gefühlt. Er forderte deshalb 100 Millionen Dollar Schadenersatz.

Das Urteil übertraf Hogans Forderung jedoch noch um ganze 15 Millionen Dollar. Nach sechsstündiger Beratung entschied die Jury, dass Hogans Privatsphäre durch die Veröffentlichung erheblich verletzt wurde und verurteilte die Webseite „Gawker“ zur Zahlung von 115 Millionen Dollar Schadenersatz. Von der Summe sollen 55 Millionen Dollar die wirtschaftlichen Schäden kompensieren und 60 Millionen die seelischen Schäden aufwiegen. Der ehemalige Wrestler konnte die Geschworenen mit seiner „menschliche Art“ überzeugen, so die Jury bei der Urteilsverkündung.

Jury spricht Hulk Hogan 140 Millionen Dollar zu

Doch bei der bisherigen Summer wird es nicht bleiben, denn die Jury hat Hogan noch weitere Millionen zugesprochen, wie Rolling Stone berichtet. Demnach stehen dem Ex-Wrestler weitere 25 Millionen Dollar Entschädigung zu, von denen „Gawker“-Gründer Nick Denton persönlich 10 Millionen zu tragen habe und der verantwortliche Redakteur A.J. Daulerio 100.000 Dollar zahlen muss. Dadurch steigt die Gesamtsumme auf 140 Millionen Dollar. Das Urteil zeige, dass die Öffentlichkeit „von der als Journalismus verkleideten Invasion in die Privatsphäre angeekelt sei“, so Hogan nach Urteilsverkündung. „Das Urteil bedeutet: Das muss aufhören.“

Die Anwälte der Webseite „Gawker“ beriefen sich in ihrer Verteidigung auf das öffentliche Interesse an dem Video, das eine Veröffentlichung gerechtfertigt habe. Sie kündigten bereits an, in Revision gehen zu wollen. „Wir sehen die Berufung, mit deren Vorbereitung wir bereits begonnen haben, sehr positiv und erwarten, diesen Fall letztendlich zu gewinnen“, so „Gawker“-Gründer Nick Denton.

1 KOMMENTAR

  1. Jetzt bin ich aber von FerryHouse schwer enttäuscht 😉 Konnte die Redaktion, beziehungsweise Herr Felix Krull, das Sex-Video nirgends auftreiben? Um dieses geht es ja eigentlich.

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