Immobilienmärkte in Europas Großstädten sind überhitzt

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Wohnimmobilien sind derzeit in allen Großstädten Europas überbewertet, sagt die Schweizer Großbank UBS. Grund dafür sei die lockere Geldpolitik der Zentralbanken. Doch nicht nur in europäischen Großstädten wie London, Amsterdam und Frankfurt drohe eine Preiskorrektur, sondern auch in San Francisco, Hongkong und Sydney.

Immobilienmärkte in Europas Großstädten sind überhitzt London
Nirgendwo auf der Welt sind Wohnimmobilien so stark überbewertet wie in London. (Foto: DncnH)

Gerade hat die Bank of America eine Studie über die Politik der Zentralbanken seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers veröffentlicht. Danach haben die Zentralbanken durch Zinssenkungen und Gelddrucken zwei Dinge erreicht: Einerseits haben sie die Finanzwerte nach oben getrieben und anderseits haben sie die Mittelklasse zerstört haben.

Nun kommt die Schweizer Großbank UBS mit einer eigenen Studie, in der auch sie untersucht hat, wo das viele Geld gelandet ist, das die Zentralbanken der Welt durch den Aufkauf von Wertpapieren und durch Niedrigzinsen in die Finanzmärkte gepumpt haben.

Wohnimmobilien weltweit überbewertet

Laut der UBS-Studie mit dem Titel „Global Real Estate Bubble Index“ finden sich überall auf der Welt Großstädte, in denen Wohnimmobilien überbewertet sind. Besonders dramatisch sei die Lage in London und Hongkong, wo die Bank ein unmittelbares Blasenrisiko sieht. Auch in Sydney, Vancouver, San Francisco und in Frankfurt am Main seien die Immobilienmärkte überhitzt.

Seit dem Jahr 1998 haben sich die Immobilienpreise in vielen Großstädten der Welt verdoppelt, so die Studie. Im Schnitt seien die Preise heute höher, als vor der Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008. Den Grund für die hohen Immobilienpreise sieht UBS unter anderem in der lockeren Geldpolitik der Notenbanken der Welt.

Überhitzte Immobilienmärkte in Europas Großstädten

Das größte Risiko einer deutlichen Preiskorrektur sehen die UBS-Experten in London und an zweiter Stelle überraschenderweise auch in Amsterdam. Genf, Zürich und Paris haben ein ähnlich hohes Preisniveau wie Frankfurt am Main. Hier drohe eine Preiskorrektur.

In den USA nimmt San Francisco wegen der Nähe zum Silicon Valley eine Ausnahmestellung ein. Dort ist der Immobilienmarkt laut UBS-Studie bereits wieder überbewertet. Großstädte wie New York oder Boston seien hingegen fair bewertet. In Chicago haben die Immobilienpreise laut UBS sogar noch viel Luft nach oben.

In Asien warnt UBS vor allem im Hinblick auf Hongkong, das bereits seit dem Jahr 2011 hohe Immobilienpreise hat. In Singapur, das bereits seit dem Jahr 2005 überbewertet ist, sei das Risiko sei überschaubar, weil dort die Einkommen mitwachsen.

1 KOMMENTAR

  1. Eine Preissenkung von Immobilien in den großen Städten der Welt würde ich sehr begrüßen. Ich brauche mehr Ferienwohnungen in den Metropolen. Ich muss überall einen sicheren Hafen haben, sonst vergeude ich meine Zeit mit nervigen Hotels…

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