Thailand möchte Touristen, die sich wie Australier verhalten

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Thailand wurde zu einem so beliebten Reiseziel, dass dieses Jahr mehr als 35 Millionen Besucher erwartet werden. Das ist mehr als die Hälfte der thailändischen Bevölkerung. Da die die Quantität stimmt, möchte man sich in dem asiatischen Urlaubsland nun auf die besten der Besten konzentrieren: Australier.

Thailand möchte Touristen, die sich wie Australier verhalten (Foto: Marko Mikkonen)
Thailand möchte Touristen, die sich wie Australier verhalten (Foto: Marko Mikkonen)

Thailand möchte Australier

Thailand kämpft mit einer explodierenden Nachfrage im Tourismussektor. In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Besucher immer mehr an – so sehr, dass es jetzt genug sind. Das Wachstumsziel von 5 Prozent bleibt zwar bestehen, jedoch sollen nicht mehr Menschen kommen, sondern mehr ausgegeben werden.

Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul beschreibt den perfekten Touristen für Thailand: ein hohes, tägliches Budget und ein möglichst langer Aufenthalt. Oder anders, der typische Tourist aus Australien.

Vielleicht sind sie diejenigen, die sich so verhalten: Ich esse, ich gehe shoppen und ich esse, ich gehe shoppen,“ so wird Kobkarn auf Bloomberg zitiert.

Durchschnittlich geben Australier in Thailand 172 Dollar am Tag aus und bleiben im Schnitt 14 Tage im Land. Zwar bleiben Touristen aus anderen Ländern gerne länger, geben aber lange nicht so viel aus wie Australier.

In Zeiten politischer Ungewissheit und einer schleppenden Wirtschaft ist der wachsende Tourismus ein scheinendes Licht. Immerhin verdankt das Bruttoinlandsprodukt des Königreichs 18 Prozent dem Tourismus.

Touristen mit besserer Qualität

Wir haben keine Statistiken und Zahlen, die uns eine maximale Anzahl von Besuchern verrät“, so die Ministerin. Demnach weiß man in Thailand nicht, wann eine Grenze überschritten werden würde. Jetzt beklagen sich schon alle über ein überfülltes Bangkok und Phuket – wenn es hier zu voll wird, müssen andere Ziele angeboten werden.

Die Anzahl der Besucher hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Auch Chinesen gehen vermehrt ins günstige Thailand und tragen 28 Prozent zu dem 1,6 Milliarden Dollar Markt bei.

Kobkarn betont jetzt aber, dass man nun mehr auf die Qualität der Touristen achten müsse. Bei der Qualität geht es aber nicht nur um das Vermögen der Besucher, der Backpacker-Markt ist zum Beispiel auf low-budget Touristen angewiesen.

Stattdessen möchte man Touristen, die zurückkehren, die ihren Aufenthalt bei jedem Mal ausdehnen und täglich viel Geld ausgeben. So wie Australier.