Terror in Paris: Nur die bösen Jungs hatten Waffen

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Die strengen Waffengesetze in Frankreich haben es erst möglich gemacht, dass die Terroristen in Paris so viele Menschen töten konnten, sagt der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump. In aller Ruhe und ohne Gegenwehr konnten die muslimischen Kämpfer ihre Morde verrichten.

Terror in Paris Nur die bösen Jungs hatten Waffen
Das Blutbad von Paris wäre nach Ansicht von Donald Trump nicht möglich gewesen, wenn einige der Bürger bewaffnet gewesen wären. (Foto: brian.ch)

Am Freitagabend ermordeten muslimische Terroristen in Paris mehr als 120 Menschen. Die Täter konnten sich dabei viel Zeit lassen. Denn ihre Opfer waren unbewaffnet und hatten daher kaum eine Chance, sich effektiv zur Wehr zu setzen. Auf diesen Zusammenhang verweist auch der aussichtsreiche amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump.

Das Thema privater Waffenbesitz wird in den USA derzeit heiß diskutiert. Die demokratische Partei unter Führung von Präsident Barack Obama hat offen gefordert, den privaten Waffenbesitz deutlich einzuschränken. Anlass für diese Forderungen waren immer wieder verschiedene Anschläge in den letzten Monaten und Jahren.

Doch auch in den USA lässt sich beobachten, dass die Mörder sich für ihre Taten solche Orte aussuchen, wo das Tragen von Waffen nicht gestattet ist, zum Beispiel ein Kino, wo das Tragen von Waffen nicht gestattet war, oder ein Universitäts-Campus. Hier müssen die Täter keine Gegenwehr fürchten. Donald Trump sagte am Sonntagnachmittag bei Wahlkampfveranstaltung:

„Schaut euch die Städte mit der höchsten Gewalt an, mit den größten Problemen mit Waffen und Schießereien und Toten. Chicago ist ein Beispiel. Die Stadt hat die strengsten Waffengesetze in den Vereinigten Staaten, nichts als Probleme.“

Bereits nach den Anschlägen auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo im Januar hatte Donald Trump getwittert: „Ist es nicht interessant, dass die Tragödie in Paris in einem Land mit den strengsten Waffengesetzen der Welt stattfand?”

Als sich diese Nachricht am Freitagabend erneut über Twitter verbreitete, antwortete Frankreichs Botschafter in den USA: „Diese Nachricht ist widerlich wegen ihres Mangels an menschlichem Anstand.“ Ähnlich hohl waren die Reaktionen aus der deutschen Presse. Gegenargumente zu Trumps These waren hingegen nicht zu hören.

Donald Trump hatte seine Wahlkampfveranstaltung am Sonntag mit einem Moment der Stille im Gedenken an die 129 Opfer der Angriffe des Islamischen Staates auf Paris begonnen. Doch dann kam Donald Trump zum Thema: „Gerade wurde berichtet, dass einer [der Täter] aus Syrien war, und unser Präsident will 250.000 Syrer in unser Land holen.“ Die Menge buhte.

Donald Trump hat bereits angekündigt, dass alle syrischen Flüchtlinge die USA wieder verlassen müssten, falls er im kommenden Jahr Präsident wird. Denn unter den Syrern könnten sich Terroristen verstecken. Zudem sagte Donald Trump, dass Millionen illegaler Flüchtlinge die USA verlassen müssten und dass eine Mauer im Süden der USA gebaut werden müsse.

10 COMMENTS

  1. Ist schon richtig aber wenn jeder immer Waffen tragen dürfte, würde bei jedem Streit mal rasch wer abgeknallt.
    Schwieriges Thema aber im
    Grundsatz nicht falsch, dass in diesem Fall Bewaffnete einen Unterschied gemacht hätten.
    Und wenn ich wählen darf, nehme ich auch eine. Zumindest in meinem Haus

    • Zweifellos… In den USA geht kein Mensch ohne Schusswaffen auf ein Metal-Konzert, wäre ja auch dumm.
      Außerdem ist es natürlich eindeutig sinnvoller, wenn in einem Raum voller panischer Menschen jeder eine Schusswaffe trägt :D. Donald Trump weiß wies läuft.
      Bei 30.000 Waffentoten pro Jahr in den USA war der gute Donald nur traurig, dass Frankreich sie mal einen Tag übertroffen hat.

    • Zitat: „Diese Nachricht ist widerlich wegen ihres Mangels an menschlichem Anstand.“ Ähnlich hohl waren die Reaktionen aus der deutschen Presse. Gegenargumente zu Trumps These waren hingegen nicht zu hören. 😀 😀 Ja dann muss der gute Mann ja recht haben.

  2. Hier in Deutschland darf der Polizist im übertriebenem Sinne erst schießen wenn er schon tot ist. Unsere Gesetze sind für die Verbrecher nicht fürs Volk gemacht.

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