Mitten in einem staubtrockenen Gebiet im mexikanischen Staat Guerrero soll es eine Oase geben. Die Menschen nennen es Las Mil Cascadas de Guerrero, oder die Tausend Wasserfälle. Doch es schien mehr eine Legende zu sein. Wir sind losgezogen, um sie zu überprüfen.
Der Motor hatte ganz schön zu kämpfen. Die menschenfeindliche Umgebung machte die Reise ins Ungewisse sehr abenteuerlich. Abgesehen von steinigen Straßen und der trockenen Luft, machten auch unvorhersehbare Hindernisse den Weg nicht gerade einfach.
Irgendwann war das Auto keine Hilfe mehr. Zu Fuß ging es in Richtung Oase. Noch konnte man allerdings keine Wasserfälle erahnen. Wo sind denn nun die vielen Wasserfälle, von denen alle sprachen?
Ein kleiner Bach – sonst nichts. Nach einer Weile konnten wir aber ein Zeichen der Legende sichten. Eindeutig, hier haben einmal prächtige Wasserfälle die Landschaft geprägt! Doch heute ist es hier eher trocken als tropisch.
Inzwischen fließt kein Wasser mehr. Stattdessen hat die trockene Luft das Flussbett in einen kleinen Wanderweg verwandelt.
Vegetation gibt es trotzdem. Sogar auf den Felsen, die selbst der Wucht riesiger Wassermassen nicht nachgaben.
Faszinierend. Einst sind hier Millionen Liter von Wasser herunter gerasselt. Jetzt haben die Felsen eine Art Moos-Schicht. Natur findet eben immer einen Weg.
Leider gibt es hier viele solcher Bilder. 38 Grad im Schatten machen es hier keiner Lebensform leicht.
Langsam aber sicher breitet sich die Hitze aus. Steine, alte Wurzeln und Baumstämme bröckeln bei der leichtesten Berührung ab.
Tausend Wasserfälle: ein Hoffnungsstreifen
Wer hätte das gedacht? Die Suche nach der Legende war nicht mehr hoffnungslos. Früher waren hier anscheinend tausende Wasserfälle. Irgendwo müssen doch noch ein paar zufinden sein, oder?
Die erste Wasserquelle. Zugegeben, eine kleine. Doch das sprudelnde Wasser inmitten einer wüstenartigen Region in Mexiko motivierte eine noch intensivere Suche.
Das Wasser ist kristallklar und hat eine angenehm erfrischende Temperatur.
Nach einer sechsstündigen Suche konnten wir sie endlich ausfindig machen. Einheimische haben von magischen Orten gesprochen, mit paradiesischen Wasserquellen in Mitten einer verflochtenen Oase.
So war es auch. Im Auto war es drückend heiß, hier angenehm kühl. Wer es bis hier hin geschafft hat, kann tatsächlich von einem Paradies sprechen.
Am Ende der Suche wurden wir belohnt mit dem vielleicht letzten magischen Wasserfall belohnt. Eines Tages kommt das Wasser vielleicht zurück, und damit auch ein artenreiches Leben.