Sture Kinder haben später mehr Erfolg im Job

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Sture Kinder sind später mal die erfolgreicheren Erwachsenen. Eine Studie hat gezeigt, dass trotzige Rotzlöffel später im Job mehr Geld verdienen werden als fügsame, brave Engel. Über die Gründe dafür lässt sich streiten.

Sture Kinder verdienen später mal mehr Geld! (Foto: Mindaugas Danys)
Sture Kinder verdienen später mal mehr Geld! (Foto: Mindaugas Danys)

Kinder sind etwas Schönes, nicht wahr? Eltern lieben ihre Sprösslinge bedingungslos, doch manchmal machen es einem die Rotzlöffel nicht leicht. Spätestens, wenn sie in die Pubertät kommen werden Nerven ausgereizt und Grenzen überschritten. Ob es nun um den gesunden Spinat, die Zeit fürs Bett oder die Hausaufgaben geht – manche Kinder geben alles, um ihren Willen durchzusetzen, sie sind stur und dickköpfig.

Wer zu letzt lacht…

Als Elternteil eines trotzigen Kindes hat man es nicht leicht. Mit einem konstanten Stress-Level, dass das eines Notfall-Chirurgen bei weitem übersteigt, muss man die urteilende Blicke andere Eltern über sich ergehen lassen. Auf dem Elternabend ist der kleine, aggressive Kevin immer Gesprächsthema Nummer eins. Allerdings sollte man die Hoffnung nie aufgeben! Auch wenn das Kind in jungen Jahren aufmuckt, das letzte Wort wurde noch lange nicht gesprochen.

Eine Studie hat herausgefunden, dass bockige Rabauken im Leben weiter kommen als fügsame Streber, so der Business Insider. Wenn Kinder immer das tun, was ihre Eltern ihnen auftragen, dann schneiden sie als Erwachsene im Leben schlechter ab. Weniger Geld und weniger Erfolg als diejenigen, die stur waren.

Sture Kinder = erfolgreichere Erwachsene!

Wissenschaftler haben eine Studie mit 745 Kindern durchgeführt. Sie wurden zwischen ihrem 8. und 12. Lebensjahr auf ihre Persönlichkeit untersucht. Es wurde beobachtet, wie sie sich gegenüber ihren Eltern verhielten und ob sie eine gute Leistung in der Schule brachten. Für die Forscher war es besonders interessant inwiefern sie dazu bereit waren Regeln brechen oder wie sehr sie glauben, auf etwas Anrecht zu haben.

40 Jahre später wurden alle Kinder erneut kontaktiert. Daten zu Gehalt und Erfolg wurden zusammengetragen, mit dem Ziel eine Verbindung mit kindlichen Persönlichkeitsmustern herzustellen. Das Ergebnis überraschte:

Kinder, die sich öfter ihren Eltern widersetzten und häufiger Regeln brachen sind als Erwachsene erfolgreicher und verdienen mehr Geld. Je sturer das Kind, desto erfolgreicher und wohlhabender der Erwachsene.

Gründe sind unbekannt

Warum sind sture Kinder die erfolgreicheren Erwachsenen? Die Studie erklärt diesen Zusammenhang leider nicht. Es gibt aber mehrere mögliche Gründe für diese Verbindung. Vielleicht verhandeln engstirnige Menschen besser um ihren Gehalt, oder stehen einfach nur energischer für ihr Recht ein.

Wenn man die rosa Brille absetzt kommen auch andere Gedanken an die Oberfläche. Sture Kinder könnten auch von Natur aus aggressiver sein und ihre Mitmenschen bedrohen. Mit Erpressung lässt sich schließlich auch viel Geld verdienen, auch wenn das illegal sein mag. Auf jeden Fall lassen sich selbst unwahrscheinliche Faktoren in diesen Zusammenhang nicht ausschließen.

Ist Sturheit der neue Erfolgsgarant? Wohl kaum. Durchsetzungsfähigkeit und Selbstvertrauen helfen ganz sicher bei der zukünftigen Karriere, unliebsame Charakter Eigenschaften machen am Ende aber doch nur unglücklich. Negative Energie zieht nur mehr Negativität an. Als besorgtes Elternteil kann man aber getrost aufatmen, wenn das Kind sich das nächste Mal im Supermarkt auf den Boden legt. Wenigstens kann er mit Ende 30 seine Miete selber bezahlen.

48 KOMMENTARE

  1. Ab einem gewissen Alter beginnen Kinder ihre „Macht“ auszuprobieren, um zu testen, wie weit sie damit Erfolg haben. Mein Enkelsohn macht das bereits jetzt mit seinen 16 Monaten. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, den man den Kindern auch bedingt zugestehen sollte. Ob sie später dadurch mehr Geld verdienen ist nicht hundertprozentig sicher. Ich denke aber, dass die Kinder, die leichter aufmucken als ruhigere Kinder, in ihrem späteren Berufsleben keine Jasager sind, und sich nicht alles gefallen lassen. Sie werden vermutlich kritischer sein als andere, mehr Dinge auf Sinnhaftigkeit prüfen, und ihre Ideen verwirklichen, ohne 100 andere Personen zu fragen und damit Zeit vergeuden. Das heisst, sie sind sicher eine Bereicherung für eine Firma, die derartige Mitarbeiter sucht. Dadurch werden sie wahrscheinlich auch mehr Geld verdienen. Man sollte ihnen jedoch bereits sehr früh beibringen, wie man am besten seine Meinung kundtut, und zwar in einem Zweiergespräch. Nie vor anderen Leuten.

    • Das Behüten und Verhätscheln fängt ja schon in der Sandkiste an. Wenn heutzutage ein Knirps mit der kleinen Plastiksandschaufel einem anderen eins überzieht, springen gleich ALLE Mütter gleichzeitig auf und mischen sich drein. Erziehungsratgeber sind mir persönlich etwas suspekt. Meine Eltern hatten keinen, und aus mir ist auch etwas gewoden. Naja ein bisschen halt 😉 Für meine Tochter hab‘ ich auch keinen gebraucht. Bei mir wären die Erziehungsgurus arbeitslos. Aber es gibt sicher auch junge Frauen, die ab und zu RaRatschläge brauchen. Die Mütter werden ja heutzutage immer jünger, obwohl der Trend zu Kindern sich bereits in Richtung „höheres Alter“ entwickelt.dreht

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