Die Soldiers of Odin verbreiten sich gerade in ganz Nordeuropa. Zuerst gab es eine solche Bürgerwehr in einer Kleinstadt im Norden Finnlands. Doch Mitte Februar tauchten Odins Soldaten erstmals in Norwegen auf und nun auch in Estland.
Die jungen Männer tragen schwarze Kapuzenjacken, auf denen sich der Schriftzug „Soldiers of Odin“ sowie das Gesicht eines Wikingers mit Helm aufgedruckt sind. Sie wollen auf der Straße dafür zu sorgen, dass „Immigranten keinen Unfug treiben“.
Im vergangenen Jahr kamen rund 30.000 neue Migranten nach Norwegen. Die Prognosen für dieses Jahr liegen in ähnlicher Höhe. Die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg gab kürzlich Pläne bekannt, wonach Norwegen bei Eintreten einer Notsituation die Grenzen für alle Flüchtlinge schließen würde, die nicht direkt aus Konfliktzonen kämen.
Finland’s anti-migrant ‘Soldiers of Odin’ street patrols extend to #Norway https://t.co/3XovY9CQOB pic.twitter.com/9A7Y9z26yN
— RT (@RT_com) February 22, 2016
Kampf um die Straßen in Norwegen
Ein norwegischer Abgeordneter sagte kürzlich in einem Radiogespräch, dass jeder Bürger Lob verdiene, der sich für mehr Sicherheit und weniger Kriminalität in Norwegen engagiere. Denn auf den Straßen des Landes herrsche schon seit einiger Zeit eine Situation, die niemand wolle.
Doch die norwegischen Behörden sehen in den „Soldiers of Odin“ einen Angriff auf das staatliche Gewaltmonopol. Ministerpräsidentin Erna Solberg sagte, es gebe keinerlei Platz für die Bürgerwehren bei der Arbeit für sichere Straßen in Norwegen. Denn sie verträten gefährliche Werte.
Auch Norwegens Justizminister Anders Anundsen sagte, dass die Polizei für die Sicherheit verantwortlich sei und dass diese gut mit privaten Sicherheitsfirmen und Freiwilligen kooperiere. Für die „Soldiers of Odin“ sehe er aber keine Rolle.
Soldiers of Odin gegen die Soldaten Allahs
Doch nicht nur die „Soldiers of Odin“ schreiben sich das Schaffen von Sicherheit auf den Straßen Norwegens auf die Fahnen. Dasselbe Ziel verfolgt nach eigenen Angaben auch die aus islamistischen Kreisen stammende Gruppe „Jundullah“, zu Deutsch die „Soldaten Allahs“. Sie ist laut der norwegischen Boulevardzeitung VG aber vorerst nur in Oslo aktiv.
Zu direkten Zusammenstößen zwischen den „Soldiers of Odin“ und en „Soldaten Allahs“ ist es offenbar noch nicht gekommen. Eine einflussreiche sozialdemokratische Abgeordnete sagte, Bürgerwehren gehörten nicht nach Norwegen, egal ob im Name Odins oder im Namen Allahs.
Wehe, wenn die beiden Gruppen dann wirklich zur Tat schreiten. Da ist dann mörderisch was los, auf den Straßen Norwegens. In den Gassen auch.
Traurig, dass man zugeben muss, dass sich die Sicherheitslage auf den Straßen durch die Zuwanderung verschlechtert hat.
Wenn die Politik das in Kauf nimmt, hat sie gefälligst für Sicherheit zu sorgen.
Da sie das nicht kann, nehmen diese Leute das selbst in die Hand.
Nicht gut aber immer noch besser, als wenn man sich nicht mehr auf die Straße traut.
Ich finde es schlimm, dass man an der Politik festhält wenn die Konsequenzen so offensichtlich sind
In Sachen für Sicherheit sorgen, vermute ich bei den derzeitigen (noch) amtierenden Politikern, dass es nicht um’s „nicht können“, sondern vielmehr um’s „nicht wollen“ geht.
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