Die Schweiz ist der größte Währungs-Manipulator der Welt

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Ein frisches Ranking hat den weltweit größten Währungs-Manipulator identifiziert: kein Land manipuliert seine Währung so sehr wie die Schweiz. Laut der Studie von The Economist ist selbst China nicht in solch intensive Manipulationen verwickelt. 

Die Schweiz: Der größte Währungs-Manipulator (Foto: Thomas Leuthard)
Die Schweiz: Der größte Währungs-Manipulator (Foto: Thomas Leuthard)

Die Schweiz: Der größte Währungs-Manipulator

China galt als eines der Länder, die den Wert ihrer Währung erfolgeich künstlich unten hielten konnten. Jetzt scheint es, dass China eine gegenteilige Strategie verfolgt: anscheinend wollen sie jetzt den Wert ihrer Währung hochtreiben.

Auch der neue US-amerikanische Präsident hat China als „den großen Champion“ der Währungs-Manipulatoren bezeichnet. Vielleicht war das einmal der Fall, inzwischen hat wurde China aber von einem kleinen Land in Europa abgelöst.

Auf der anderen Seite ist die Schweiz. Laut der Analyse von The Economist arbeiten die Schweizer am härtesten, um ihre Währung, wenigstens auf dem Papier, abzuwerten.

Alle sechs Monate vergleicht die amerikansiche Schatzkammer das Handelsdifizit mit anderen Ländern. Außerdem wird untersucht, wie viel für ausländische Anlagen ausgegeben wird, um den Wert einer Währung zu beeinflussen. Mit diesen Zahlen hat The Economist einen Index für Länder und ihre Währungsmanipulationen erstellt, schreibt LeNews. Die Schweiz, Taiwan und Südkorea sind alle vor China.

Wegen des extrem hohen Leistungsbilanzüberschusses und großer Einkäufe von ausländischen Währungen wurde der höchste Wert der Schweiz zugeordnet. Ende letzten Jahres hatte die Schweizer Nationalbank (SNB) Anlagen im Wert von 747 Milliarden Franken. 93 Prozent davon waren ausländische Währungen, die die Schweiz mit dem Ziel gekauft hatte, um den Franken zu belasten. Im Jahr 2016 hat die SNB 103 Milliarden für ausländische Währungen ausgegeben.

Hierbei ist aber wichtig zu wissen, dass die Belastung einer Währung nicht unbedingt zu Abertung führt. Der Schweizer Franke ist nämlich aktuell eine der überbewertesten Währungen der Welt. Ein Euro liegt im Moment bei 1,0709 Schweizer Franken (Stand 07. März 2017).

Auch diesen Montag hat die Schweizerische Nationalbank den Franken mit milliardenschweren Devisenkäufen gedrückt. Letzte Woche legten, nach Einsicht in veröffentlichte Einlagen der SNB, die Käufe um 5,2 Milliarden CHF zu.