Run auf Deutsche Bank: Fonds ziehen Guthaben ab

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Am Donnerstagabend fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank erstmals unter 10 Euro. Zuvor war bekanntgeworden, dass einige Hedgefonds, die über die Deutsche Bank Derivate handeln, Guthaben abgezogen hatten.

Deutsche Bank unter 10 Eurohttps://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/
Am Donnerstagabend fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank erstmals unter 10 Euro. (Foto: Volker Kannacher / CC BY-ND 2.0)

Mehrere Investmentfonds, die ihren Derivatehandel über die Deutsche Bank abwickeln, haben Bargeldüberschüsse und bei der Bank gehaltene Positionen abgezogen. Dies ist ein Zeichen für die wachsenden Sorgen der Gläubiger von Europas größter Investmentbank im Hinblick auf deren Solvenz.

Zwar hat die große Mehrheit der mehr als 200 Kunden, die über die Deutsche Bank Derivate handeln, keine Mittel abgezogen. Doch zehn Fonds, die den wichtigsten Handelsservice der Bank nutzen, haben diese Woche ihre Derivate-Bestände teilweise zu anderen Banken überwiesen, berichtet Bloomberg. Zu den Fonds gehören:

  • Millennium Partners,
  • Capula Investment Management und
  • Rokos Capital Management.

Diese Hedgefonds nutzen die Deutsche Bank, um ihre gelisteten Derivatetransaktionen durchzuführen, weil sie nicht Mitglied eines Clearinghauses sind. „Unsere Handelspartner gehören zu den raffiniertesten Investoren der Welt“, sagte Deutsche-Bank-Sprecher Michael Golden per Email.

Deutsche Bank Aktie fällt unter 10 Euro

Der Aktienkurs der Deutschen Bank fiel am Donnerstagabend noch einmal deutlich unter sein bisheriges Rekordtief vom Dienstag. Am Donnerstag kurz vor 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit kostete eine Aktie der Deutschen Bank im New Yorker Handel zwischenzeitlich erstmals weniger als 10 Euro.

Die Probleme der Deutschen Bank sind seit dem Wochenende eskaliert. Der Focus hatte am Sonntag berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel jedwede staatliche Hilfen für die Deutsche Bank AG vor der Bundestagswahl im September 2017 ausgeschlossen hat.

Grund für die Spekulationen um eine möglicherweise nötige Rettung mit Steuergeldern ist die Ankündigung des US-Justizministeriums, der Bank eine Strafe von 14 Milliarden Dollar aufbürden wollen. Diese Summe ist derzeit nur wenig höher als der Börsenwert der Bank. Müsste die Deutsche Bank wirklich zahlen, wäre sie praktisch pleite.

Angela Merkel befindet sich in einem Dilemma. Einerseits wäre es für sie politisch verheerend, wenn sie die Deutsche Bank mit Steuergeld retten würde. Andererseits hätte eine Pleite zumindest kurzfristig so verheerende Folgen für die Realwirtschaft, dass die ohnehin angeschlagene Kanzlerin bei der Bundestagswahl eine klare Niederlage kassieren würde.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte im Juni, dass die Deutsche Bank der größte Risikofaktor unter den sogenannten global systemrelevanten Banken sei. Die Bank hat laut einer Präsentation für Investoren vom September Derivate im Umfang von 46 Billionen Euro im Portfolio. Die deutsche Wirtschaftskraft (BIP) liegt bei 3 Billionen Euro.

13 KOMMENTARE

  1. Was mich hier annervt sind wirklich die Lügen unserer Presse in Deutschland. Bisher dachte ich, das währe ein Pegida-begrenztes Wort sozusagen. Nun hört man in den ich sagmal letzten 3 Wochen ständig Negativberichte seitens Wirtschaft und Arbeit in Deutschland. Hier werden Hunderte entlassen, da werden Tausende ihre Arbeit verlieren…das zieht sich wie ein roter Faden durch die Medienlandschaft. Und dann auf der anderen Seite wird berichtet, die Deutsche Wirtschaft brummt, und sowenig Arbeitslose wie noch nie. Das ist die dreisteste Lüge ,denn Hartz4ler, d.h. Die ganzen Langzeitarbeitslosen die man früher dazuzählte lässt man unter den Teppich fallen, dazu die Migranten, wo derzeit auch etwa 1 Mio Erwerbslose sind. Und wenn ich mir dann überlege wieviel Leute tatsächl. Nur voll schaffen gehen, ist die tats. Arbeitslosenzahl etwa 3 mal so hoch wie angegeben. Und es ist ein Verbrechen diese Tatsachen falsch darzulegen.

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