Weiblicher Roboter wird zum Staatsbürger in Saudi-Arabien

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Einem Roboter in Saudi-Arabien wurde die Staatsbürgerschaft gewährt. Nun hagelt es Kritik, da die intelligente Maschine offenbar mehr Rechte in dem muslimischen Land genießt, als die meisten Frauen und ausländischen Arbeiter.

Weiblicher Roboter in Saudi-Arabien bekommt die Staatsbürgerschaft (Foto: Arab News)
Weiblicher Roboter in Saudi-Arabien bekommt die Staatsbürgerschaft (Foto: Arab News)

Weiblicher Roboter in Saudi-Arabien

Wenn künstliche Intelligenz eine weiblich-anmutende Maschine zum sprechen bringt, ist es dann ein weiblicher Roboter? In Saudi-Arabien wurde eine neue Technologie vorgestellt, die sowohl eine Konversation, wie auch die dazu relevante Gestik und Mimik einer weiblichen Person nachahmt.

Bei einer Präsentation auf dem Economic Summit hat die sprechende Maschine stolz von ihrer gewährten Staatsbürgerschaft erzählt. Es ist das erste Mal, dass ein Roboter die saudische Nationalität annimmt.

„Ich bin sehr stolz und fühle mich geehrt,“ so Sophia in ihrer Rede, „das ist der erste Roboter in der Geschichte, der die Staatsbürgerschaft Saudi-Arabiens bekommt.“ Wenn man Sophie beobachtet, fehlt tatsächlich nicht mehr viel, bis die Intelligenz der Roboter die der Menschen überholen könnte.

Kurz danach haben Regierungsvertreter des Golf Staats ihren Segen per Twitter bekundet und somit einen Sturm in den sozialen Medien losgelassen, schreibt ABC News.

Schnell wurde klar, dass Sophia mehr Rechte in Saudi-Arabien genießt, als Millionen von Frauen und ausländische Arbeitskräfte. Für ein Land, das stets wegen der Unterdrückung von Menschenrechten kritisiert wird, wurde Sophia nun zu einer Art Spitze des Eisbergs.

Einerseits stand Sophia alleine auf der Bühne, ohne die geforderte Bekleidung für Frauen. Sie trug kein Hijab, Kopftuch oder Schleier.

In Saudi-Arabien ist es außerdem Gesetz, dass eine Frau nur in Begleitung eines männlichen Wächters in die Öffentlichkeit gehen darf. Eine Frau braucht die Erlaubnis ihres Wächters, bevor es ihr erlaubt wird zu reisen oder ein Bankkonto zu eröffnen.

Sophia scheint auch die Rechte zahlloser, ausländischer Arbeiter in Saudi-Arabien übersprungen zu haben. Diese sind oft gefährlichen Arbeitsverhältnissen entflohen und nun daran gehindert das Land zu verlassen.

Roboter gelten bereits in vielen Ländern als die Lösung für ein demografisches Ungleichgewicht, das durch eine alternde Bevölkerung zunehmend an Relevanz gewinnt. 

Robotics, die Firma hinter Sophia, beschreibt die Maschine als ultra-realistischen, weiblichen Menschenroboter.

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