Reiseleiter: So macht man seinen Urlaub zum Beruf

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Wer hat eigentlich gesagt, dass man nur innerhalb seiner Urlaubstage verreisen kann? Die Flucht aus dem Alltag ist gerade für Deutschen ein wichtiger Teil ihrer jährlichen Planung. Doch als Reiseleiter würde man seinen Urlaub gleich zum Beruf machen. Eine Idee so reizvoll, dass die meisten gar nicht erst darüber nachdenken.

Reiseleiter: So macht man seinen Urlaub zum Beruf (Foto: Roderick Eime)
Reiseleiter: So macht man seinen Urlaub zum Beruf (Foto: Roderick Eime)

Der Beruf eines Reisbegleiters

Als Reisebegleiter löst man das Problem von Urlaubern, die entweder nicht alleine losziehen, oder das maximale Potential ihres Aufenthalts erreichen wollen. Man erspart ihnen stressige Reisebedingungen, enttäuschende Trips und gefährliche Situationen. In kurz: ein Reisebegleiter stellt sicher, dass alles reibungslos abläuft.

Die Nachfrage nach guten Reiseleitern ist enorm. Abenteurer suchen nach dem perfekten Nervenkitzel, alleinerziehende Eltern brauchen zusätzliche Kinderbetreuung und Geschäftsreisende wollen sich am besten um gar nichts kümmern müssen. Wer sein Lebensunterhalt mit der Urlaubsplanung anderer verdienen möchte, kann sich seine Zielgruppe fast aussuchen.

Am besten spezialisiert man sich auf ältere oder behinderte Menschen; diese suchen nämlich am häufigsten nach einer helfenden Hand in ihrem Urlaub.

Qualifikationen für einen Reiseleiter

Für die meisten ist „Reisen“ kein richtiger Beruf, doch wie in jedem anderen Job werden auch hier bestimmte Qualifikationen vorausgesetzt.

#1 Ihnen macht Reisen Spaß

Diesen Job sollte man nicht unterschätzen. Man ist immer unterwegs, schläft in Hotels und hat die Verantwortung über seine Kunden. Gleichzeitig wird man dafür bezahlt, wofür andere horrende Mengen von Geld ausgeben.

#2 Sie sind sozial

Während einer Reise ist man im ständigen Kontakt mit seinen Kunden. Man darf dabei nie das Lächeln vergessen. Verschiedene Zielgruppen verlangen unterschiedliche, soziale Normen. Geschäftsreisende wollen nur selten Smalltalk halten, ältere Menschen hingegen schon öfters. Um mit jedem Individuum korrekt umzugehen, braucht man als Reiseleiter eine ausgeprägt, soziale Intuition.

#3 Sie sind stress-resistent

Stressige Kinder, nervende Gespräche mit Alten oder eingebildete Manager: der Alltag eines Reiseleiters erfordert enorme psychische Stabilität und Toleranz gegenüber allem, dass einem vor dem Kopf geworfen wird. Wer seine Emotionen nicht im Griff hat, sollte um diesen Beruf lieber einen Bogen machen.

Schritt für Schritt Richtung Reiseleiter:

Eigentlich verlangt dieser Beruf „nur“ gut ausgeprägte, soziale Fähigkeiten. Man braucht weder eine teure Ausstattung, noch ein vorangegangenes Studium. Normalerweise stellen die Kunden alles Nötige zur Verfügung. So wie Spielzeuge für das Kind, oder Hilfsmittel für behinderte Menschen.

Das erste Problem kommt mit der Eigenvermarktung. Wie werden mich potentielle Kunden finden, und warum sollte sie sich für mich entscheiden? Ohne eine vertrauenswürdige Internetpräsenz wird das nichts. Dazu gehört eine eigene Homepage und Referenzen über bereits begleitete Reisen.

Das zweite Problem ist das nötigen Know-how, dass von Reisenden verlangt wird. Man kann keine Reisebegleitung für einen Segelurlaub in Sizilien verkaufen, wenn man keine n Segelschein hat. Außerdem muss man exzellentes Wissen über die Umgebung vorweisen können. Jeder Kunde möchte etwas anderes, und jede Persönlichkeit brauch ein anderes Programm.

Die Bezahlung

Jetzt aber Tacheles: wie viel verdient ein Reisebegleiter? Wie in jeder Branche und in jedem Beruf: es kommt immer darauf an. Es kommt auf die Art der Reise an, auf die Dauer, und wie bekannt Sie als Reiseleiter sind.

Für die Besten in der Branche zahlt man bis zu 400 Euro am Tag. Allerdings sind Tageshonorare von 150 – 200 Euro ein realistischer Wert

Aber Achtung: wenn man sich dazu entscheidet, für eine Reisefirma zu arbeiten, fällt man schnell in eine Falle. Manche Firmen decken nämlich nur die Reisekosten und die täglichen Ausgaben. Daher empfiehlt es sich, seine Konditionen vorab exakt zu definieren.