Paradise Papers: die reichsten Menschen der Welt, ob Geschäftsleute, Politiker oder Sportler, finden immer neue Wege ihren Reichtum zu vervielfachen. Eine kürzlich veranschlagte Ermittlung gibt neue Einblicke in die Machenschaften der größten Steuersünder der Welt. Auch die Queen muss sich jetzt rechtfertigen lernen.
Paradise Papers
Über 13 Millionen veröffentlichte Dokumente beweise noch einmal, wie einfach große Unternehmen oder einflussreiche Personen ihren Reichtum beschützen. Nach den Panama Papers offenbaren jetzt auch die Paradise Papers, wie organisierter Steuerbetrug aussehen kann.
Das gesammelte Material kam von zwei Übersee-Inseln, insgesamt 18 verschiedenen Steuerparadiesen und wurde direkt an die Süddeutsche Zeitung übermittelt. Diese hat die Dokumente dann mit dem britischen Guardian, der BBC und der us-amerikanischen New York Times geteilt.
Hier die ersten Enthüllungen der Paradise Papers:
Die britische Königin hat Millionen von Pfund in einem Cayman Islands Fond. Das ist nicht nur illegal, sonder der Fond wird auch noch beschuldigt Geld mit verletzlichen Familien und Privatpersonen zu machen.
Twitter und Facebook wurde Geld im Wert von mehrehren, hunderten Millionen Dollar überwiesen, das nachweislich von russischen Finanzinstituten kommt.
Ein berüchtigter Cayman Islands Fond wird von einem engen Finanzberater des kanadischen Premierministers Justin Trudeau betreuet und gemanaged.
Auch Nike und Apple sind erneut im Kreuzfeuer. Beide Unternehmen haben noch mehr Wege gefunden herkömmliche Steuergesetze zu umgehen als bisher bekannt war.
Auch die erfolgreichsten Filmstars schützen ihr Geld auf Übersee-Inseln. Vor allem die Isle of Man und Malta wurde sehr attraktiv für die Schönen und Reichen, denn dort sparen Yachtbesitzer Milliarden an Steuern.
Zwei russische Milliardäre haben ein kompliziertes Netz gezogen, das dafür benutzt wird, um Anteile an dem Fußballclub Arsenal London und Everton zu akquirieren.
Auch tauchen die Namen Donald Trump und Theresa May auf. Beide haben aggressiv Steuern eingespart.
Danke an die Journalisten
Mehr als 380 Journalisten haben zusammen ein ganzes Jahr an der Auswertung der Daten gearbeitet. Keine leichte Aufgabe. Die Dokumenten reichen die bis zu 70 Jahre zurück und enthalten sensible Informationen über einflussreiche Personen.
In den letzten Jahren ging die Schwere zwischen Reich und Arm weiter auseinander. Schlagzeilen wie diese fachen die globale Diskussion über die Verteilung der Güter demnach immer wieder an.
Allein im letzten Jahr wurden mehr als 600 Milliarden Euro von multinationalen Unternehmen auf eines der vielen Steuerparadise umgeleitet.