Panama Papers: Ein amerikanisches Komplott gegen Putin?

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Die Panama Papers liefern keinerlei Beweise gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Trotzdem füllt sein Name die internationalen Medien. Putin bezeichnet die Veröffentlichung der Dokumente als amerikanisches Komplott.

Panama Papers: eine amerikanisches Komplott gegen Putin? (Foto: DonkeyHotey)
Panama Papers: eine amerikanisches Komplott gegen Putin? (Foto: DonkeyHotey)

Der russische Präsident erkannte die Authentizität der veröffentlichten Dokumente der panamaischen Anwaltskanzlei öffentlich an. Auch engste Freunde von Putin sind durch den Skandal betroffen. Die sogenannten Panama Papers seien zwar echt und erzählen die Wahrheit, dennoch beweisen sie keinerlei Verbrechen oder Fehlverhalten.

Auf einer Pressekonferenz stand er unzähligen Journalisten satte 4 Stunden Rede und Antwort. Seiner Meinung nach, ist die Panama-Affäre Teil eines US-amerikanischen Komplotts. Die Informationen seien zwar korrekt, dennoch wird sein Name und Ansehen damit ungerechtfertigterweise beschädigt. Die Beziehung zu seinem engen Freund Sergei Roldguin werde dazu benutzt, ein schlechtes Bild zu erstellen. Die Offshore-Firmen hätten nichts mit offiziellen Regierungsvertretern zu tun, so Putin. Auch er selbst würde keine finanziellen Profite mit Steuerhinterziehung generieren, berichtet die Washington Post.

Panama Papers zwingen Regierungen in die Knie

Der Premierminister von Island musste wegen extremen Druck der Öffentlichkeit sein Amt verlassen und zurücktreten. Auch der britische Premier Minister David Cameron muss sich gegen den Fahrtwind aggressiver Demonstrationen stellen.

Auch in der Ukraine haben die Panama Papers ordentlich Krach gemacht. Sie zeigen, dass Präsident Petro Poroshenko sein Vermögen durch Firmenhüllen schleuste. Und das in kritischen Zeiten: seine Kapitalflucht war zeitgleich zu den heftigen Auseinandersetzungen mit Russland im Jahr 2014.

Wladimir Putins Name taucht nicht in den Panama Papers auf. Dafür aber zum Beispiel der Onkel seiner ältesten Tochter, welcher mehrere Millionen über Firmen in den „British Virgin Islands“ schleuste. Kriminelles Verhalten wurde hier aber nicht nachgewiesen.

Trotz fehlender Beweislage taucht der Name des russischen Präsidenten auffallend oft in der internationalen Presse auf. Obwohl sein Name nie in den Dokumenten gefunden wurde, füllt „Wladimir Putin“ die Schlagzeilen der meisten Zeitungen. Ist all das ein amerikanisches Komplott?

Ein amerikanisches Komplott?

Viele russische Beamte im höheren Dienst haben die Veröffentlichung der Panama Papers kritisiert. Es gebe keinerlei Beweislage oder überführendes Material. Keine illegalen Handlungen konnten mit den Dokumenten bewiesen werden, schreibt die New York Times.

Zurück zu Putins engem Freund Roldugin: Sergei Roldugin ist ein Musiker und liebt teure, exklusive Instrumente. Seine finanziellen Aufwendungen seien dem Reichtum seiner musikalischen Kollektion gewidmet. Putin verteidigt ihn auf jeder Ebene. Roldugin versinkt anscheinend in tiefen Schulden wegen seiner Obsession, weshalb er auch Geld von diversen Geschäftsmännern erhielt. Entgegen der Anschuldigungen der Geldwäsche sei er eben nur ein Musikliebhaber. Ob er tatsächlich 2 Milliarden Dollar für Musikinstrumente ausgegeben hat, bleibt offen.

Putin beschuldigt US-amerikanische Regierungsorganisationen für die Veröffentlichung der Panama Papers. Ein amerikanisches Komplott würde gerade zu aktuellen Zeiten gut passen. Die Parlamentswahlen stehen vor der Tür – die Veröffentlichungen seien geplant worden um ihm zu schaden. In diesem Sinne beschuldigte er die amerikanische Bank Goldman Sachs, welche angeblich Beziehungen zu der Süddeutschen Zeitung hätte. Putin liefert keinerlei Beweise für seine Anschuldigungen.

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