Dänemark, die Niederlande und Deutschland planen eine künstliche Insel mit 7.000 Windrädern in der Nordsee. So kann der Strom einerseits an die umliegenden Länder verteilt, und andererseits zwischen ihnen gehandelt werden.
Künstliche Insel mit 7.000 Windrädern
Das Windrad ist eine großartige Variante der grünen Energieerzeugung. Doch das Image der Windkraftanlagen ist etwas angekratzt. Niemand möchte die hohen Türme in seiner Nachbarschaft haben, sie sind schlichtweg zu laut und stören den Frieden von Anwohnern.
Windräder machen es aber nur in der Masse. Man braucht viele, damit es die gewonnene Energie am Ende auch Wert war. Leider bieten die dicht bevölkerten Länder in Nordeuropa nicht genügend Fläche für die vielen Windräder.
Deshalb planen Dänemark, Holland und Deutschland den Bau einer künstlichen Insel mit 7.000 Windrädern in der Nordsee. Rings um die Insel sollen Tausende Windenergieanlagen errichtet werden und sehr viel grünen Strom erzeugen.
Nordeuropas ambitionierter Plan
https://www.youtube.com/watch?time_continue=36&v=NI0sbiCNXtA
Die drei Länder bilden ein Bündnis und verpflichten sich am 23. März schriftlich, mögliche Varianten der künstlichen Insel zu untersuchen. Eins ist aber schon geklärt: sie soll in der Mitte der Nordsee errichtet werden.
Schlussendlich soll die künstliche Insel mit 7.000 Windrädern Strom an die Niederlande, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Norwegen und Belgien liefern. Nach den Plänen soll die Mega-Anlage 70.000-100.000 MW erneuerbare Energie produzieren.
Wenn man sich die Gesamtsituation in Europa zu Augen führt, so der CTO von Energinet Torben Glar Nielsen, so wird schnell klar, dass wir unsere Produktion von erneuerbaren Energien drastisch voran treiben müssen. Und eine künstliche Insel mit 7.000 Windrädern ist eine mögliche Antwort, schreibt TNW.
Auch wenn es sich nach einem unmöglichen Projekt anhört, so ist die Umsetzung durchaus realistisch. Die Insel würde die Basis für 7.000 Windräder darstellen, die um die Insel herum gebaut werden. Alle sechs Länder werden die Insel dann als Ankerpunkt der erzeugten Energie nutzen.
So kann der Strom einerseits an die umliegenden Länder verteilt, und andererseits zwischen ihnen gehandelt werden. Insgesamt soll de Insel sechs Quadratkilometer groß werden, eine Landebahn und einen eigenen Hafen bekommen.
Mit der Insel wird die Wartung der vielen Windkrafträder um einiges einfacher. Auch die Kosten für den Bau im Wasser sind wesentlich geringer als auf dem Festland. Dennoch, die einleitende Investition wird extrem hoch sein.
Geschätzte Kosten belaufen sich auf 1,35 Milliarden Euro. Allerdings beinhalten diese nicht den Bau des Hafens, der Landebahn, die Installation von dem Stromnetz zu den Ländern und auch nicht die nötige Infrastruktur, die auf der Insel gebraucht werden wird.
Die künstliche Insel mit 7.000 Windrädern ist sehr wichtig für Europa. Ohne sie wäre die Einhaltung der vereinbarten Ziele des Pariser Klimaabkommens fast unmöglich. Bis 2050 sollte sie stehen.