Die Navigationslösung der Firma NavVis aus München hilft bei der Orientierung in großen Gebäuden. Sie führt den Nutzer etwa am Flughafen zum richtigen Gate und vorher noch schnell zum richtigen Geschenkeladen. Die Nutzung ist denkbar einfach, denn die Funktionsweise kennt man bereits vom Navi für das Auto.
Vor rund 15 Jahren war das Navi im Auto eine Revolution. Heute gehört es zum Alltag. Jetzt hat mit der Navigation für Innenräume eine neue Revolution begonnen. Ein speziell dafür entwickeltes Gerät kann das Innere von Gebäuden vermessen und einen virtuellen 3D-Plan erzeugen. Entwickelt wurde die Technologie hierfür vom Münchner Start-Up NavVis.
NavVis wurde vor zwei Jahren von Dr. Felix Reinshagen, Dr. Georg Schroth, Robert Huitl und Sebastian Hilsenbeck gegründet. Das Münchner Start-Up ist die Folge eines Forschungsprojekts von Dr. Georg Schroth an der TU München. Der Name NavVis wurde von Dr. Georg Schroth erfunden und kommt von „Navigation“ und „Vision“, teilte uns das Unternehmen mit.
Die vier Gründer sind privat schon sehr lange befreundet und kennen sich darüber hinaus auch aus den Bereichen 3D-Datenverarbeitung und Indoor Mapping. Seitdem ist das Team auf rund 50 Leute angewachsen. Nach Angaben von NavVis handelt es sich um die besten Experten ihres jeweiligen Fachbereichs aus aller Welt. Die Anzahl der Mitarbeiter wird sich bis 2016 nochmals verdoppeln.
Die Anwendungsmöglichkeiten für die Technologie von NavVis sind außerordentlich vielfältig: Wenn man sich etwa an einem Flughafen zurechtfinden will, ist ein virtueller Assistent von großem Nutzen.
Man zückt einfach das Handy oder Tablet und lässt sich zum richtigen Gate führen, genauso schnell und einfach wie man es bereits von Google Maps oder dem Navi im Auto kennt. Das war die ursprüngliche Idee, die das Start-Up NavVis an der Technischen Universität München nun umsetzt.
Ein speziell entwickeltes Gerät, von den Machern auch liebevoll „Trolley“ genannt, das mit sechs Kameras und drei Laserscannern ausgerüstet ist, erstellt ein zentimetergenaues digitales, dreidimensionales Abbild vom Gebäudeinneren. Der Trolley erinnert an die Autos, die für Google Street View durch die Straßen fahren. Doch das Material, das er erzeugt, ist noch deutlich genauer.
Der Anwender kann jedoch sein Smartphone auf dem Flughafen nicht nur dazu nutzen, das richtige Gate zu finden. Er gelangt zum Beispiel auch einfach und schnell zu allen möglichen Geschäften, die sich im Flughafengebäude befinden, etwa zu speziellen Luxusläden, wo man noch schnell kleine Geschenke für Freunde und Familie holt.
NavVis im Deutschen Museum München
Im Deutschen Museum in München kommt das System bereits heute zur Anwendung. Über das Internet kann man rund um die Uhr und von überall in der Welt einen virtuellen Rundgang durch einen Teil des Museums machen. Man kann unglaublich nah an die hervorragend aussehenden Ausstellungsobjekte heranzoomen, zusätzlich sind Audio-Informationen verfügbar.
Zwar wird die Lasertechnik schon seit Längerem zur Gebäudevermessung verwendet, doch NavVis ist in der Lage, das Problem deutlich kostengünstiger und cleverer als seine Wettbewerber zu lösen. Dadurch erweitern sich natürlich auch die Anwendungsmöglichkeiten deutlich. Beispielsweise kann man im Krankenhaus schnell das richtige Zimmers finden oder am Bahnhof den Weg vom Gleis zur richtigen U-Bahn.
Die Serienproduktion ist bereits angelaufen. Mit seiner Technik will das bayerische Start-Up nun die Welt erobern.
https://www.youtube.com/watch?v=xP4nOw_6MTc
Schön, dass ihr hier mal eine richtig positive News bringt. Ich fühle mich auch gleich noch aml jung. Ich wünsche den Jungs von Navvis alles Gute. Die sind fleißig und packen es an. So sollte es eigentlich in ganz Deutschland sein, nicht nur in München.
Geile Idee. Die sollten das mal für Ikea oder Supermärkte anbieten. Mit Tablet auf dem Einkaufswagen findet man was man möchte in Rekordzeit 😛
Irgendwo habe ich gelesen, dass Innennavigation die nächste „digitale Goldgrube“ ist. Das trifft es ziemlich gut. Diese Münchner Jungs von NavVis sind einfach nur Spitze!
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