Marseille: Synagoge wird in Moschee umgewandelt

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In Marseille wird eine Synagoge Moschee. Denn wegen des erstarkenden Antisemitismus verlassen die Juden das Stadtzentrum. Die Muslime übernehmen.

Marseille Synagoge Moschee umgewandelt
Im südfranzösischen Marseille wird eine Synagoge Moschee. Grund ist die wachsende muslimische Gewalt gegen Juden. (Foto: Shutterstock)

Die Or-Thora-Synagoge liegt unweit des Bahnhofs Saint-Charles im Zentrum von Marseille. Bereits vor einigen Monaten kaufte der muslimische Al-Badr-Verein die Synagoge. Der Kaufpreis soll um die 400.000 Euro betragen haben.

Viele Juden kommen nicht mehr in die Synagoge

Die Zahl der jüdischen Besucher war zuletzt extrem zurückgegangen. Die Synagoge bietet eigentlich bis zu 250 Gläubigen Platz. Doch zuletzt kamen nur noch zehn, berichtet die französische Tageszeitung La Provence.

Der Al-Badr-Verein hat bereits eine Moschee in der Straße. Doch die ist vollkommen überbelegt. Viele Gläubige müssen freitags vor der Moschee im Freien beten. Daher haben die Muslime die Or-Thora-Synagoge gekauft und wandeln sie nun in eine Moschee um.

Die Hafenstadt Marseille hat 800.000 Einwohner, darunter rund 250.000 Araber und rund 80.000 Juden. Die Umwandlung der Or-Thora-Synagoge in eine Moschee steht symbolisch für den seit Jahren anhaltenden Trend in Marseille.

Warum die Synagoge Moschee wird

Wegen des erstarkenden Antisemitismus verlassen viele Juden das Stadtzentrum. In den letzten 16 Jahren sind bereits zehntausende Juden in die Mittelschicht-Gegenden im Süden von Marseille umgezogen, zitiert The Times of Israel das einflussreiche Gemeindemitglied Elie Berrebi.

Mit dem Umzug in den Süden von Marseille gehen viele Juden auch nicht mehr in die Synagoge im Stadtzentrum, weil dies unsicher ist. Allein von Oktober bis Januar gab es drei Vorfälle, wo Muslime mit Messern auf Juden losgingen.

Nachdem in Marseille ein junger Muslim einen jüdischen Lehrer mit einer Machete verletzt hatte, empfahl die jüdische Gemeinde im Januar, die Kippa nicht mehr in der Öffentlichkeit zu tragen. Die Juden müssten sich vorübergehend „ein bisschen verstecken“, sagte der Vorsitzende des sogenannten israelitischen Konsistoriums in Marseille Zvi Ammar.

2 KOMMENTARE

  1. das wird es in unseren Kirchen auch bald geben……wenn der Staat dort nicht eingreift…. da es vorraussetzlich um den BESITZ der Kirche geht……wisst ihr, wohin der Hase läuft.

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