Ein entspanntes Haus auf dem Land liegt im Trend. Und wer es sich leisten kann, der baut sich eine Scheune zum Wohnhaus um. Denn das Äußere der alten Gebäude tut dem Auge wohl. Und die großen Innenräume bieten viel Platz für viel Luxus.
Früher lagerten die Bauern hier ihre Pferdegespanne oder das Heu für die Tiere. Und von außen sehen die Scheunen auf den ersten Blick aus wie vor 100 Jahren oder noch länger her. Erst auf den zweiten Blick sieht man, dass es sich in Wirklichkeit um traumhaft ausgebaute hochmoderne Wohnhäuser handelt.
In den ländlichen Gegenden Deutschlands gibt es viele alte landwirtschaftliche Gebäude, die nicht mehr genutzt werden. Die leerstehenden Gebäude kann man relativ preiswert kaufen. Und oft liegen sie in den besten Lagen eines Ortes, etwa im Dorfkern. Ihre Sanierung ist für Liebhaber der Entspannung auf dem schönen Land sowohl Pflicht als auch Freude.
Auch die Dörfer profitieren von dieser Entwicklung. Denn die alten Scheunen prägen die Struktur der Dörfer entscheidend mit. Durch ihren Ausbau kann das Aussehen eines Dorfes und sein traditionellen Leben erhalten werden. Moderne Einfamilienhäuser auf neuem Bauland hingegen stellen oft einen starken optischen Eingriff dar, der durchaus stören kann.
Woher kommt der Trend zum Wohnen in der Scheune?
Alte Scheunen liegen im Trend sowohl bei Architekten als auch bei Bauherren. Sie lieben die großen Innenräume mit den hohen Decken. Denn weil es keinerlei Innenwände gibt, hat man viel Freiheit bei der Gestaltung der Wohnräume. Anders als bei alten Bauernhäusern, kann man in den alten Scheunen bauen wie in einem städtischen Loft.
Da die Scheunen ursprünglich nicht als Wohnraum gedacht waren, ist der Umbau eine große architektonische Herausforderung. In vielem erinnert der Umbau zum Wohnhaus an einen Neubau, etwa bei der Wärmedämmung. Oftmals dient die alte Scheunenfassade nur noch als äußere Verzierung, in deren Innerem praktisch ein neues Haus eingebaut wird.
Eine große Herausforderung beim Ausbau von Scheunen ist das Licht. Denn die alten Gebäude fürs Vieh haben kaum Fensteröffnungen. Um mehr Helligkeit in die Räume zu bringen, kann man zwar neue Fenster in die Fassade brechen. Doch das ist brutal. Schonende Alternativen sind das Scheunentor aus Glas oder Dachfenster, welche die äußere Wirkung der Scheune kaum verändern.
Schritte zum Wohnen in der Scheune
Um ein altes landwirtschaftliches Gebäude zu erwerben, kann man sich an die örtlichen Behörden wenden oder an spezielle Vereine wie die Interessengemeinschaft Bauernhaus. Oder man sucht in den entsprechenden Rubriken der einschlägigen Immobilienportale im Internet.
Für den Umbau braucht man Experten mit Erfahrungen im Umbau alter Gebäude, seien es Scheunen oder alte Mühlen. Gerade wenn das Gebäude auch noch unter Denkmalschutz steht, braucht man dafür qualifizierte Leute. Man kann sich etwa direkt in der Gegend nach sanierten Bauerngebäuden umsehen und die Besitzer fragen, wer das gemacht hat und ob die Zusammenarbeit gut war.
Dieser Trend nimmt immer mehr zu. Alte Steine und Mauern strahlen Geschichte und Vergangenes förmlich aus – und man denkt immer: Wenn diese Steine doch sprechen könnten. Alte Gebäude geben ein behütetes Gefühl und das Renovieren und Konzipieren einer alten Immobilie macht einfach Spaß!
Ich kann die Faszination für eine Scheune verstehen. Meine Traumwohnung ist ein Loft in der Stadt. Am besten eine alte Fabrikanlage mit hohen Decken und großen Fenstern.
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