Inzwischen kann man sogar auf Twitter und Co. Fälschungen von teuren Marken kaufen und verkaufen. Früher kamen Markenpiraten noch damit durch. Heute erklären Luxus-Hersteller ihnen den Krieg. Mit Hilfe einer Software werden betrügerische Seiten auf der ganzen Welt identifiziert und verklagt.
Markenpiraten im Internet machen Luxusmarken das Leben schwer. Alle Luxus-Hersteller sind beeindruckt von dem Internet und seinen tollen Vorteilen, nur eines haben sie lange Zeit nicht verstanden: Die große Gefahr von Markenpiraten ist allgegenwärtig. Wer Fälschungen sucht, findet sie auch. Jetzt haben das auch die Luxus-Hersteller verstanden. Und sie reagieren.
Alle wollen Gucci
Marken wie Gucci und Luis Vuitton setzten inzwischen vermehrt auf den Online Handel. Diesen Markt wollen sich die teuren Marken nicht von Fälschungen aus illegaler Produktion kaputt machen lassen.
Der Besitzer von Gucci macht Ernst. Er verklagte Chinas größten Internethandel Alibaba für den vermeintlich erleichterten Vertrieb von gefälschten Produkten.
Eine neue Generation von Konsumenten zeichnen sich durch eine größer werdende Nachfrage nach teuren Marken aus. Es wird viel in sozialen Netzwerken eingekauft und dort dann auch gleich stolz seinen Freunden präsentiert. Der Trend geht ganz klar zu einem vermehrten Handel auf Twitter und Co. – das freut nicht nur die Kunden. Auch die Kriminellen sehen hier ihre große Chance, gefälschte Artikel loszuwerden. Insgesamt wird der Verlust für dieses Jahr auf 81 Milliarden Euro vorhergesagt, schreibt BLOOMBERG.
Kunden kaufen lieber im Internet als im Fachhandel
Leute kaufen sich alles im Internet. Von günstigen Artikeln bis hinzu der 10.000 Euro Uhr. Früher hat man sich noch vor Onlinekäufen in höheren Preisklassen gescheut. Heute bestellt man oft ohne genau zu überprüfen, was man eigentlich kauft. Für die Kunden ist es aber auch nicht immer leicht. Abzocker nutzen jeden Trick um das Produkt auf der Homepage echt wirken zu lassen.
Kaufen auf Twitter
Seit September letzten Jahres kann man auf Twitter ganz bequem auf “Kaufen” klicken und damit während dem Lesen seines Newsfeeds, shoppen. Die Gefahr verbirgt sich hinter den Links. Neun von zehn gefährlichen Links findet man in sozialen Medien.
Als Kunde muss man rational bleiben und mitdenken. Es gibt eine unzählige Menge von falschen Angeboten, die mit guten Menschenverstand auch erkannt werden kann. Wenn Preise unverhältnismäßig gering sind, heißt das oft nichts Gutes. So war das doch immer, richtig?
Ja. Aber auch die Kriminellen denken nach. Heutzutage wird in den Produktionshäusern der Markenpiraten besserer Qualität produziert – zu einem höheren Preis. Die Kunden wissen nun gar nicht mehr weiter und die Marken-Hersteller werden noch mehr bedroht.
Mulberry schlägt zurück
Der Luxushersteller Mulberry will der Internetkriminalität das Leben so schwer wie möglich machen. Mit Hilfe einer Software wurden bereits 3.321 Internetseiten, die Fälschungen verkauften, aufgespürt und lahm gelegt. Die Software heißt MarkMonitor und versucht die Hintermänner der unzähligen Piratenseiten aufzuspüren.
Alibaba
Burberry geht einen anderen Weg. Das Online-Versandhaus Alibaba, dass von Gucci Chef Kernig verklagt wurde, kooperiert jetzt mit Burberry. Gefälschte Produkte werden aus dem Angebot genommen und Originale dafür vertrieben. Alibaba hat für Burberry alleine 23.000 umautorisierte Produkte entfernen lassen.
Gucci hatte aber jeden Grund gegen Alibaba vorzugehen. Auf der Seite konnte man Handtaschen mit dem Gucci-Zeichen für schon 2 Dollar das Stück erwerben. Original kosten solche Schmuckstücke 795 Dollar.
Die Luxus-Hersteller laufen erst so richtig warm
Software kann heutzutage extrem schnell und effektiv im Auftrag originaler Marken arbeiten. Die Chefs der Luxusmarken sind im Kontakt mit den Softwareentwicklern. Aktuell benutzen schon 30 Firmen den Service von Data & Data.
Data & Data bietet eine Software an, die Daten im gesamten Internet sammelt und vergleicht. Es werden Produkt-Details, Farben und Größen identifiziert und verglichen. Daraufhin können die Luxusmarken die Internetseiten kontaktieren oder wenn nötig, rechtliche Schritte gegen sie anwenden.
Meine Freundin erkennt eine Fälschung sofort, jedenfalls bei Handtaschen. Das macht die ganze Sache scheißteuer. Naja, wenn es meine Freundin kann, dann kann es wohl auch das Internet. Keine Überraschung.
Comments are closed.