Kinder helfen Hunden mit Vorlesen im Tierheim

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Kinder helfen Hunden im Tierheim, einen neuen Besitzer zu finden. Sie lesen den verängstigten Streunern Geschichten vor und gewöhnen sie dadurch wieder an menschliche Gesellschaft. Auch die Kinder profitieren davon.

Kinder helfen Hunden mit Vorlesen im Tierheim
Kinder helfen verängstigten Hunden, einen neuen Besitzer zu finden. (Screenshot: YouTube/hsmolovesanimals)

Ein Bild für die Götter: Dieses Beispiel zeigt mal wieder, wozu wir Menschen fähig sind. Wir können auch Gutes schaffen und die Welt verbessern, ohne an uns selber zu denken. In diesem Fall wird nicht vermittelbaren und ängstlichen Hunden in einem Tierheim Hoffnung geschenkt.

Ängstliche Hunde will keiner haben

Viele Tierheime haben ein Platz Problem, denn Hunde aus Pflegeheimen haben es in letzter Zeit extrem schwierig, ein Herrchen zu finden. Keiner will die kleinen Streuner mehr haben. Die Gründe dafür variieren stark. meistens suchen junge Familien nach einem perfekten Familienhund. Er soll brav und gut mit Kindern können, schön und knuddelig sein.

Verspielte und glückliche Hunde habe keine Schwierigkeiten, ein passendes Zuhause zu finden. Die Mehrheit der verwaisten Streuner haben es dagegen nicht so leicht: Sie wurden oft aus gewaltsamen oder lieblosen Haushalten gerettet, ängstliche Hunde sind scheu und haben jegliches Vertrauen in den Menschen verloren.

Die Hündchen sitzen also verängstigt in ihren Zwingern. Wenn Familien sich für einen Hund entscheiden, wird ihre Wahl sicher nicht auf den Problemhund fallen, der mit eingeklemmtem Schwanz in der Ecke kauert. Solange Mutter Theresa nicht das Tierheim besucht, bedeutet das ein trauriges Leben für die verängstigten Hunde. Nur gut, dass dieses Problem nun angegangen wird.

Kinder helfen Hunden im Tierheim

Kinder lesen Hunden Geschichten vor, um sie wieder an den Menschen zu gewöhnen. Wortwörtlich. Kinder unter 16 Jahren können sich für dieses Programm anmelden, sie müssen aber eine zehnstündige Ausbildung absolvieren, um sich für das Hunde-Rehabilitierungs-Programm zu qualifizieren. Dann wird ihnen ein Hund zugewiesen, schreibt RTLnext.

In der Ausbildung wird den Kindern beigebracht, die Körpersprache von Hunden zu lesen. Woran erkennt man einen ängstlichen Hund, und woran einen glücklichen? Sobald die Kinder bereit sind, kann es auch schon losgehen.

Vor allem ängstliche Hunde kommen in das Privileg der privaten Lesestunde. Es ist erstaunlich, wie die Problemfälle auf die extra Aufmerksamkeit reagieren. Zuerst sind die Streuner noch zurückhaltend, doch nach einer gewissen Zeit fangen sie an, sich an das Kind zu gewöhnen. Dann werden sie neugierig und kommen näher heran. Zutrauliches Verhalten dieser Art wird von den Kindern mit Leckerlis belohnt.

Mit steigendem Interesse der Hunde wächst auch ihr Selbstbewusstsein. Sobald Familien mit Kindern durch die Gänge laufen, werden sie neugierig und können so besser von den Menschen gesehen werden. Das erhöht ihre Wahrscheinlichkeit adoptiert zu werden immens.

Kinder entwickeln Empathie und Lesefähigkeiten

Durch regelmäßiges Vorlesen können die Kinder auf mehreren Ebenen profitieren. Einerseits werden ihre Lese- und Sprechfähigkeiten trainiert. Heutzutage ersetzen YouTube-Videos auf dem Ipad die traditionellen Kinderbücher – es wäre schön, wenn zukünftige Generationen das Lesen nicht verlernen.

Auf der anderen Seite lernen die Kinder mit Tieren umzugehen. Mit professioneller Begleitung verstehen sie die Hunde besser und können dementsprechend emphatischer auf sie reagieren. Aber Vorsicht liebe Eltern, am Ende will jedes Kind seinen Schützling selbst adoptieren!

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