Bis März wollen Regierung und Autobauer einen gemeinsamen Plan entwickeln, wie sie in Deutschland mehr Elektroautos auf die Straße bringen können. Die Grünen-Chefin Simone Peter hält die aktuell diskutierte Kaufprämie für Elektroautos in Höhe von 5.000 Euro für zu niedrig.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Verkehrsminister Alexander Dobrindt, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel trafen sich am Dienstagabend mit den Chefs der drei deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Daimler.
Nach Aussagen von Sigmar Gabriel waren sich Regierung und Autobauer darin einig, dass die Elektromobilität industriepolitisch von höchster Bedeutung ist. Sie entscheide neben der Digitalisierung über die Zukunft der deutschen Automobilbranche, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Reuters.
Regierung plant Kaufprämie für Elektroautos
Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland zugelassen sind. Derzeit sind es noch nicht einmal 50.000. Damit dies erreicht werden kann, soll es eine Kaufprämie für Elektroautos gegeben. Im Gespräch ist eine Größenordnung von 5.000 Euro je Fahrzeug.
Doch dieser Vorschlag ist innerhalb der Bundesregierung umstritten. Sigmar Gabriel ist dafür, Wolfgang Schäuble ist dagegen. Alexander Dobrindt war zunächst dagegen, sagte aber am Dienstag, er habe nun doch keine ideologischen Vorbehalt mehr gegen die verschiedenen Vorschläge zur Förderung von Elektroautos.
Grünen-Chefin Simone Peter sagte der NOZ, sie halte die diskutierte Kaufprämie in Höhe von 5.000 Euro nicht für ausreichend. Die Maßnahme greife zu kurz. Ihrer Ansicht nach sollten Kommunen gefördert werden, die Elektroautos in ihren Liefer- und Nahverkehr einbeziehen.
Bis zum Jahr 2030 sollten nach Ansicht von Simone Peters alle Bundesbehörden ihren Fuhrpark komplett auf Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien umstellen.