Karibikinsel Curaçao ideal zur Gründung einer Internet-Firma

0
Karibikinsel Curaçao ideal zur Gründung einer Internet-Firma (Foto: laszlo-photo)
Karibikinsel Curaçao ideal zur Gründung einer Internet-Firma (Foto: laszlo-photo)

Die Karibikinsel Curaçao gilt als idealer Ort zur Gründung einer neuen Internet-Firma. Sie bietet extrem niedrige Steuern und ein schnelles Internet. Dies lockt vor allem solche Firmen an, deren Mitarbeiter sich nur online kennen und deren Kundschaft über die Welt verteilt ist.

Curaçao ist Teil der südlichen Kleinen Antillen und liegt rund 60 Kilometer nördlich von Venezuela. Sie ist eins von vier nach innen autonomen Ländern der Niederlande. Der größte Teil der rund 140.000 Einwohner sind Nachkommen ehemaliger afrikanischer Sklaven. Die niederländische Sprache ist Amtssprache.

Wer nach einem idealen Geschäftssitz zur Gründung eines Unternehmens für Internet-Geschäfte sucht, der sollte sich über Curaçao informieren. Denn Curaçao hat etwa weltweit einzigartiges getan. Es gibt dort einen gesetzlichen Rahmen darüber, wie genau Internet-basierte Geschäfte und E-Commerce besteuert werden.

Die meisten Staaten der Welt leben weit in der Vergangenheit – ganz besonders im Hinblick auf die Besteuerung, sagt der amerikanische Unternehmer Simon Black. Auf die heutige Realität ist das Steuerrecht einfach noch nicht ausgelegt.

Die Menschen erledigen einen immer größeren Teil ihres Konsums im Internet und nutzen ganz verschiedene Online-Geschäfte. Vielen der verkauften digitalen Produkte kann kein konkreter Produktionsort zugewiesen werden.

Internet-Firmen haben Angestellte an ganz verschiedenen Orten der Welt, die einander mitunter noch nie live gesehen haben. Verschiedene Teile der Geschäfte einer Firma können auch in verschiedenen Staaten abgewickelte werden, etwa der Standort der Server und die Kreditkarten-Überweisungen.

Diese Entwicklungen infolge des Internets finden wenig Berücksichtigung im Steuerrecht. Wie so oft in der Geschichte ist die Technologie der Gesetzgebung noch um viele Schritte voraus. Nun hat Curaçao als eins der ersten Länder der Welt ein Steuerrecht geschaffen, das dem 21. Jahrhundert gerecht wird.

Der Ansatz der Regierung von Curaçao war einzigartig. Ihr war klar, dass der Wettbewerb hart ist. Im 21. Jahrhundert ist es relativ leicht für ein Internet-Unternehmen, in ein steuerfreundlicheres Land umzuziehen. Die Regierung musste die Steuern daher sehr gering halten.

Ein Steuersatz von Null wäre zu niedrig gewesen. Denn dadurch wäre die Karibikinsel möglicherweise auf irgendeiner schwarzen List der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) oder der amerikanischen Steuerbehörde IRS gelandet.

Daher legte die Regierung von Curaçao den Steuersatz für Unternehmensgewinne auf 2 Prozent fest. Auf diese Weise vermeidet die Karibikinsel den Status einer Steueroase, bietet aber dem vernünftigen Unternehmer dennoch ein akzeptables Umfeld.

Noch neben den relativ niedrigen Steuern lockt Curaçao außerdem mit etwas, was im 21. Jahrhundert für viele Unternehmen entscheidend ist und vor allem für Internet-Firmen, mit Bandbreite.

Curaçao hat massiv in Glasfaser-Internet investiert. Das heißt neu gegründete Firmen können neben ihrem Firmensitz auch ihre Server auf der Karibikinsel haben. Dies dient den neuen Firmen auch als Rechtfertigung dafür, dass sie ihren Sitz am Ende der Welt haben.