Japan: In zwei Monaten wird Bitcoin ein legales Zahlungsmittel

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Der Gesetzesentwurf ging durch. In Zukunft wird man in Japan mit dem weltweit verwendbaren, dezentralen Zahlungssystem Bitcoin bezahlen können. Ab April kann die digitale Währung legal verwendet werden. 

Japan/ In zwei Monaten wird Bitcoin ein legales Zahlungsmittel (Foto: Moyan Brenn)
Japan: In zwei Monaten wird Bitcoin ein legales Zahlungsmittel (Foto: Moyan Brenn)

Bitcoin wird ein legales Zahlungsmittel in Japan

Seit der Gründung von Bitcoin.com war die rechtliche Lage in Japan ungewiss. Erst jetzt gingen die Gesetze für digitale Zahlungssysteme, Bitcoin mit eingeschlossen, durch die nötigen Instanzen. Mit der neuen Entscheidung ändert sich das existierende Zahlungsdienstgesetz und damit auch die Bekämpfung von illegalen, digitalen Transaktionen.

„Die Überarbeitung des Zahlungsdienstgesetzes, welches das Grundgerüst für die Regulierung von digitalen Zahlungsmitteln ist, wurde schon im Juni 2016 verkündet. Alle detaillierten Änderungen wurden dann im Dezember letzten Jahres veröffentlicht“, so Ken Kawai, Spezialberater für digitale Währungen in Japan.

Zahlungsmethode, aber keine neue Währung

Das neue Gesetz definiert akzeptierte, digitale Zahlungsmittel in Japan. Wenn es in zwei Monaten verabschiedet wird, ist Bitcoin.com eine legale Zahlungsart in Japan.

Die Regierung möchte mit der Gesetzesänderung das Problem der Geldwäsche angehen und damit vor allem die Finanzierung von Terroristen verhindern. Außerdem können mit einer Legalisierung auch die Nutzer von digitalen Zahlungsmitteln besser geschützt werden.

Japan akzeptiert zwar die digitale Währung als Zahlungsmittel, doch lange nicht als offizielle Währung. Hierbei wird in der Verfügung klar zwischen „digitaler Währung“ und „Währung“ unterscheiden, so Kawai.

Dennoch wird das neue Gesetz, so glaubt Kawai, die Einstellung der Bevölkerung zu digitalen Währung positiv beeinflussen. Mit der offiziellen Anerkennung der Regierung würde die Verwendung von Bitcoin mehr öffentliches Vertrauen gewinnen.

Inzwischen hat Japan das zweitgrößte Bitcoin-Handelsvolumen der Welt.

Bitcoin.com ist ohnehin schon auf einem guten Weg in Japan. Zwischen April und Dezember 2016 ist die Anzahl der Nutzer von 14.000 auf 76.400 angestiegen. Die meisten Handelsketten folgen dem Trend und akzeptierten die digitale Zahlungsoption bereits in ihren Geschäften.

Rechtliche Änderungen in Japan

Auch wenn die Nutzung von „der digitalen Münze“ mit der legalen Anerkennung als „Währung“ nicht beeinträchtigt werden sollte, so gibt es aber rechtliche Änderungen. Zum Beispiel müssen Geldverleiher nun offiziell als solche registriert sein.

Andere Länder gehen etwas anders mit digitalen Zahlungsmittel um. In den USA und in Israel wurden diese als Vermögensgegenstand und „Eigentum“ klassifiziert. Somit ist es diesen Ländern möglich, Mehrwertsteuer zu kassieren.

In Japan werden digitale Währungen hingegen nicht als Eigentum definiert. Auch werden Besitzern von Bitcoin keine Eigentumsrechte zugeschrieben, so ein Urteil des Amtsgerichts in Tokio.

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