Italiener und La Familia: Angestellte erben 1,5 Millionen Euro

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Der italienische Unternehmer und Familienmensch Piero Macchi macht Schlagzeilen für seine Güte. Seine Angestellte erben 1,5 Millionen Euro, das Geld wurde pünktlich zu Weihnachten ausbezahlt. Wird das Geld gerecht verteilt?

Italiener und ihre Familie: Angestellte erben 1,5 Millionen Euro (Foto: Screenshot)
Italiener und ihre Familie: Angestellte erben 1,5 Millionen Euro (Foto: Screenshot)

Italiener haben eben das größte Herz. Unternehmer Piero Macchi hat mit seiner Firma Enoplastic ein Vermögen gemacht. Mit Schraubverschlüssen und Kunststoffkorken eroberte Macchi den Markt wie kein Zweiter.

Im Juni 2015 verstarb der Chef mit 87 Jahren und vermachte seinen Angestellten ein sattes Weihnachtsgeschenk. Er vererbte ihnen 1,5 Millionen Euro, was pünktlich zu Weihnachten ausgezahlt wurde. Die Mitarbeiter durften sich über das Erbe ihres Chefs freuen – das gibt es nicht oft zu hören.

Ehefrau organisierte Auszahlung

Die Ehefrau von Piero Macchi hat das Erbe ihres Mannes verwaltet. Alle Checks wurden von ihr mit einer persönlichen Nachricht an die Mitarbeiter übergeben. Sie ist ein Familienmensch und legt Wert auf Tradition, ihr Herz ist groß und hat Platz für alle. Kein Angestellter ging leer aus, schreibt Bild.

Italiener haben ein großes Herz. Sie nehmen Freunde, Geschäftspartner und Angestellte oft in ihre Familie mit auf. Eine Blutsverbindung ist nicht immer Voraussetzung in italienischen Familien. Respekt und Ehre werden hoch angesehen und auch entlohnt.

Angestellte erben je nach Länge der Beschäftigung

Piero Macchi hat in seinem Testament festgelegt, dass alle Angestellten erben sollen. Jedoch hat jeder eine personalisierte Summe Geld verdient. Ganz der Italiener: Geschäft und Familie ist manchmal hart zu trennen.

Die 1,5 Millionen Euro wurden gerecht verteilt. Alle Angestellte bekamen einen Check, der Betrag wurde aber den Arbeitsjahren in der Firma angepasst. Frischlinge bekamen 2000 Euro, alte Hasen 10.000. In Einzelfällen wurde auch noch größere Summen vergeben, je nach Bedürftigkeit.

Enoplastic exportiert global

Piero Macchi war immer schon ein Liebhaber von Wein und Maschinen, im Jahre 1957 hat er aus seiner Leidenschaft ein Geschäft gemacht. Heute produziert Enoplastic 2,5 Milliarden Verschlüsse und Etiketten jährlich. Produktionsstätten wurden mittlerweile auch ausgelagert: aus Neuseeland, Australien, Spanien, und den USA wird aktuell in 80 Länder exportiert. Macchi hat es geschafft.