Italien verklagt Deutsche Bank wegen Marktmanipulation

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Die Deutsche Bank hat das nächste Problem. Sechs aktuelle und frühere Banker sind in Italien wegen Marktmanipulation angeklagt worden. Sie sollen zusammen mit Bankern von Monte dei Paschi di Siena und Nomura Konten gefälscht haben.

In Mailand hat ein Richter Strafverfahren wegen Marktmanipulation gegen 13 Banker eingeleitet. Sechs von ihnen arbeiten oder arbeiteten für die Deutsche Bank.
In Mailand hat ein Richter Strafverfahren wegen Marktmanipulation gegen 13 Banker eingeleitet. Sechs von ihnen arbeiten oder arbeiteten für die Deutsche Bank.

Gerade hatte sich die Deutsche Bank von dem Allzeittief an den Börsen erholt. Der Aktienkurs explodierte am Freitag von unter 10 Euro auf mehr als 11,67 Euro. Grund dafür waren Gerüchte, wonach die US-Strafe in Höhe von 14 Milliarden Dollar auf unter 6 Milliarden Dollar gesenkt wird. Doch der einzige „Zeuge“ für diese positive Nachricht war offenbar Twitter.

Nach dieser kurzen Verschnaufpause für Deutschlands größtes Bankhaus gibt es nun bereits den nächsten Ärger, diesmal kommt er aus Italien. Am Samstag wurden in Mailand sechs derzeitige und frühere Manager der Deutschen Bank angeklagt, darunter der frühere Chef des Vermögensmanagements Michele Faissola.

Banker verschleiern Verluste im Derivatehandel

Die Angeklagten Deutsche-Bank-Manager sollen zusammen mit Mitarbeitern von Nomura Holdings und von Banca Monte dei Paschi di Siena (MPS) die Konten der drittgrößten Bank Italiens gefälscht und den Markt manipuliert haben. Auf Begehren der Staatsanwaltschaft leitete ein Richter in Mailand ein Strafverfahren gegen 13 Banker ein.

Die Vorwürfe beziehen sich auf verschiedene Derivate-Transaktionen, die MPS durchgeführt hatte, zitiert Bloomberg einen Anwalt, der mit Fall befasst ist und der am Samstag an der Anhörung hinter verschlossenen Türen teilnahm, bei der die Entscheidung des Richters mitgeteilt wurde.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit drei Jahren an dem Fall. Monte dei Paschi di Siena soll Derivate-Transaktionen genutzt haben, um erlittene Verluste zu verbergen. Dies führte in den Jahren 2008 bis 2012 zu falsch angegebenen Konten.

Vorwurf Marktmanipulation

Die Transaktionen kamen bereits im Januar 2013 ans Licht. Damals berichtete Bloomberg News, dass MPS Derivategeschäfte mit der Deutschen Bank genutzt hatte, um Verluste mit einem früheren „Santorini“ genannten Derivatedeal zu verschleiern.

Michele Faissola leitete ab 2012 das Vermögensmanagement der Deutschen Bank, als Anshu Jain und Jürgen Fitschen Ko-Chefs des in Frankfurt ansässigen Instituts wurden. Im letzten Oktober wurde Faissola entlassen, als Anshu Jain und Jürgen Fitschen wurden durch John Cryan als Vorstandsvorsitzende ersetzt wurden.

Auch die früheren Deutsche-Bank-Manager Michele Foresti und Ivor Dunbar wurden am Samstag angeklagt. Dasselbe gilt für die früheren MPS-Mitarbeiter Giuseppe Mussari, Antonio Vigni und Gianluca Baldassarri. Den früheren Nomura-Bankers Sadeq Sayeed und Raffaele Ricci wird Behinderung der Aufsichtsbehörden vorgeworfen.

Erneuter Schlag gegen die Deutsche Bank

Das Strafverfahren in Italien ist ein erneuter Schlag für die Deutsche Bank. Sie versucht gerade, ihre Anleger und Kunden davon zu überzeugen, dass sie die US-Strafen wegen des Verkaufs von Hypothekenpapieren stemmen kann. Nachdem diese Woche mehrere Hedgefonds Guthaben abgezogen hatten, drohte der Bank ein Bankrun.

Monte dei Paschi di Siena kämpft gegen einen massiven Anstieg von faulen Krediten und Verlusten im Derivategeschäft. Ihr Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um 84 Prozent eingebrochen. Die Bank versucht gerade, notleidende Schulden zu verkaufen, um dann erneut frische Aktien zu verkaufen. Doch derzeit stockt die Kapitalerhöhung.

MPS, die älteste Bank der Welt, hat bereits im Juli eine Vereinbarung zur Strafminderung beantragt. Wenn der Richter dem zustimmt, muss die Bank 10 Millionen Euro abtreten sowie eine Strafe in Höhe von 600.000 Euro. Die Entscheidung wird für den 14. Oktober erwartet.

Die Deutsche-Bank-Manager Dario Schiraldi, Matteo Vaghi und Marco Veroni sowie die MPS-Banker Daniele Pirondini und Marco Di Santo stellen sich dem Prozess. Dieser soll am 15. Dezember beginnen.

37 KOMMENTARE

  1. Klar schnell was abkassieren vom Kuchen wenn kostenlos ist.
    Wie war das mit den Banken in Italien alle kurz vorm aus – gut dann müssen wir ja da nicht wieder helfen….

    • Idiot uns helf keine diesen klag ist wegen falzifizierung des inhalte den die Deutsch vetkauft haben also eauc verkauft nix und bekommen das geld dann sind die ansere die diebe? Also die amerkaner wollen con eauc 14 milliarden zuruch wegen betrug und eauc denken immer noch den die gute und perfekt sein felherfrei mensch aus deutschlandstan

    • Luigi Tornatore,rege dich nicht so auf, dein Volk wird genauso beschissen wie unseres. Reichen wir uns lieber die Hände zum Kampf gegen diesen ganzen kriminellen Sumpf

    • nicht wenn das Kapital die Regeln schreibt ! Gewinne für das Kapital Verluste für das Humankapital ! Die Krisen sind gesteuert um das zu starke Deutschland zu schwächen für das einig Europa , alles läuft nach Plan !

  2. Na kommt doch gut. Frau Merkel nimmt Italien die Flüchtlinge ab. Und als Gegenleistung wird die deutsche Bank verklagt. Die wir dann auch noch retten dürfen. Ich komme mir vor wie in einem Irrenhaus. Wahrscheinlich macht MACHT krank.

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