Israel steht vor der Vollendung seines Plans, sein Staatsgebiet komplett mit hochmodernen Grenzanlagen zu umgeben. Israels Grenze zu Ägypten ist so effektiv, dass andere Staaten von den Israelis lernen wollen.
Die Staatsgrenze zwischen Israel und Ägypten wurde im Jahr 2013 fertiggestellt. Sie reicht vom Gaza-Streifen bis zum Roten Meer und ist mehr als 200 Kilometer lang. Der Stahlgitterzaun durch die Wüste ist etwa 6 Meter hoch. Er ist fest im Boden verankert und oben mit Ziehharmonika-Stacheldrahtrollen versehen.
Wenn ein Mensch oder Tier den Draht berührt, werden Israels Soldaten alarmiert, welche die Grenze aus nahe gelegenen Einsatzzentren überwachen. Seit ihrer Errichtung ist die Zahl der illegalen Migranten nach Angaben der israelischen Armee von 12.000 im Jahr 2010 auf nur noch circa ein Dutzend im vergangenen Jahr zurückgegangen.
„Sie ist schwer für Menschen zu überwinden, sie brauchen einen Helfer oder eine Leiter“, sagte Shahar Nachmani der Financial Times. Der Major überwacht einen 50 Kilometer langen Grenzabschnitt. „Das hält sie auf, sodass wir Zeit haben, schnell dahin zu fahren.“
Israel ist führender Experte bei der Grenzsicherung
Israel hat sich zu einem Experten im Bau von Grenzanlagen entwickelt. Anfang dieses Jahrhunderts begannen die Israelis, eine Mauer um die West Bank und um Jerusalem zu bauen. Zwar erklärte der Internationale Gerichtshof diese Grenzanlagen im Jahr 2004 für illegal. Doch in der Folge ging die Zahl der Selbstmordattentate in Israel deutlich zurück.
Seit einigen Jahren baut Israel nun Stück für Stück High-Tech-Zäune an all seinen Außengrenzen, um sich komplett gegen die das Land umgebenden Feinde abzuschotten. Die Grenzanlage zu Ägypten ist nur eine.
Auf den besetzten Golan-Höhen, die Israel während des Sechs-Tage-Krieges im Jahr 1967 von Syrien eroberte, wurde kürzlich ein 70 Kilometer langer Grenzzaun fertiggestellt. Er ähnelt dem Grenzzaun zu Ägypten.
Aber noch hat Israels Grenze Lücken. Dies zeigte sich gerade erst wieder diesen Monat, als zwei Männer aus der West Bank nach Israel eindringen konnten und in Tel Aviv vier israelische Zivilisten erschossen.
Derzeit baut Israel noch an einem 30 Kilometer langen Grenzzaun in der südlichen Negev-Wüste. Dies ist das letzte offene Stück der Grenze zu Jordanien. Wenn das Grenzstück fertig ist, wird Israels gesamte Landgrenze durch eine befestigte Grenze umgeben sein.
An der Grenze zum Gaza-Streifen plant Israel derzeit eine Betonmauer, die auch Dutzende Meter in die Tiefe reicht. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass muslimische Terrorgruppen wie die Hamas Tunnel unter den Grenzanlagen hindurch bauen können.
Im Norden des Landes verstärkt Israel derzeit seine Grenzanlagen um mehrere Städte, die in einem künftigen Krieg von der libanesischen schiitischen Terrorgruppe Hisbollah angegriffen werden könnten.
Israels Grenze ist Vorbild für die ganze Welt
Allerdings setzt im Mittleren Osten nicht nur Israel auf Grenzanlagen. Saudi-Arabien baut derzeit einen 1.800 Kilometer langen Zaun an der Grenze zum Jemen. Sogar Ägypten und andere nordafrikanische Staaten erhöhen die Grenzsicherheit. Sie sind alarmiert durch den Aufstieg des Islamischen Staats und anderer muslimischer Terrorgruppen.
Der voraussichtliche republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bereits im letzten Jahr gesagt, dass sein Land von den Erfahrungen der Israelis lernen sollte. Eines seiner Wahlversprechen ist, dass er eine Grenzanlage zwischen den USA und Mexiko errichten wird. Wie Israel geht es auch ihm darum, illegale Migranten abzuhalten.
Vor dem Hintergrund einer Migrationskrise, wie es sie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gegeben hatte, schauen auch europäische Staaten auf die israelische Grenzsicherung. Auch Länder in Südamerika und Asien zeigen Interesse. Sie wollen vor allem gegen Schmuggel und Terrorismus vorgehen.
Neben der Technologie zur Grenzsicherung ist Israel heute auch führend im Bereich der Drohnen. Zudem hat die ständige Bedrohungslage Israel zu einem Weltmarktführer im IT-Sektor gemacht. Und all diese Bereiche hängen auf irgendeine Weise auch mit dem Thema Sicherheit zusammen.
Früher hatte Israel nur ganz einfache Grenzzäune mit Stacheldraht. Doch seit 1990 nutzt Israel zunehmend fortgeschrittene Technologien, darunter Kameras und Radare. In städtischen Gebieten baut das Land hohe Betonmauern. In weniger stark besiedelten Gebieten kommen die High-Tech-Zäune zum Einsatz.
Bei einem Besuch eines neuen Grenzzauns zu Jordanien im Februar sagte Premier Benjamin Netanjahu, er wolle ganz Israel mit Grenzanlagen umgeben, „um uns gegen wilde Bestien zu verteidigen“. Anders als im Westen werden Menschen, die illegal die Grenze übertreten, in Israel „Eindringlinge“ genannt.
die dürfen das…….wir komischerweise nicht 🙁
ok, kein beton, aber sonst sehr gut abgekupfert und sogar vollendet✌
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