Indiens Regierung hat über Nacht und mit sofortiger Wirkung alle 500- und 1.000-Rupien-Banknoten für ungültig erklärt. Das deutsche Auswärtige Amt erklärt, was Indien-Reisende jetzt tun können.
Touristen müssen sich in den kommenden Tagen auf erhebliche Engpässe bei der Bargeldversorgung einstellen, sagt das Auswärtige Amt in seinem Reisehinweis für Indien. Denn die indische Regierung hat mit sofortiger Wirkung alle großen Banknoten für ungültig erklärt.
Die alten 500- und 1.000-Rupien-Banknoten können noch bis Ende des Jahres auf ein indisches Bankkonto eingezahlt oder gegen neue Rupien-Scheine umgetauscht werden. Diese will die indische Notenbank ab Donnerstag schrittweise ausgeben.
Große Rupien-Banknoten dienen der Korruption
Die Abschaffung der hohen Rupien-Noten dient angeblich dazu, Schwarzgeld und Korruption zu bekämpfen. Studien zufolge macht die Schattenwirtschaft ein Fünftel der indischen Wirtschaftskraft aus. In Indien könnten bis zu 1,6 Billionen Euro Schwarzgeld in Umlauf sein.
Touristen können nach Angaben der indischen Regierung bei der Ein- und Ausreise an internationalen Flughäfen bis zu 5.000 Rupien wechseln. Das sind rund 68 Euro. Der höchste gültige Nennwert von Banknoten beträgt nun vorübergehend 100 Rupien (1,35 Euro). Die Zahlung per Kreditkarte ist weiter uneingeschränkt möglich.