Selbst der beste untersuchte börsengehandelte Dax-Indexfonds hat über einen Zeitraum von sieben Jahren eine um rund 2 Prozent schlechtere Performance als der Dax selbst.
Die meisten Fondsmanager sind deutlich schlechter als der Benchmark, an dem ihr Investmentfonds sich misst. Daher setzen viele Anleger auf sogenannte Indexfonds, die lediglich den vorgegebenen Index nachbauen. Indexfonds gelten als kostengünstig, transparent und verlässlich. Doch über längere Zeiträume sind auch sie schlechter als der abgebildete Index.
„ETFs werden ihrem Anspruch, einen Basiswert so genau als möglich abzubilden, nicht immer gerecht“, zitiert die ARD den Analysten Sascha Werner von der Luxemburger Fondsplattform Moventum. Diese hat über einen längeren Zeitraum nachgerechnet und erstaunliche Abweichungen bei der Wertentwicklung von bösengehandelten Fonds (ETFs) festgestellt.
Von März 2009 bis Ende Mai 2016 liegen mehr als 16 Prozentpunkte Performance-Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten ETF im Vergleich zum deutschen Aktienindex. Und selbst der beste untersuchte Dax-ETF hat noch einen Rückstand von rund 2 Prozent zum Dax selbst.
Was die Performance der Indexfonds schmälert
Hauptgrund für den Performance-Rückstand sind die beim jeweiligen Investmentfonds anfallenden Kosten. Diese liegen zwischen 0,08 Prozent und 0,16 Prozent pro Jahr. Im Verlauf von sieben Jahren verliert ein Anleger allein dadurch 0,56 bis 1,12 Prozentpunkte Performance.
Zudem kommt es zu Performance-Verlusten, wenn ein Fonds bei einer Indexanpassung große Aktienbestände umschichten muss. Alte Indexaktien müssen verkauft und neue gekauft werden. Das verursacht Transaktionskosten, die zu Lasten der Fonds-Performance gehen.
Zusätzlich kann es bei den Dividenden-Ausschüttungen der einzelnen Aktien zu Performance-Verlusten kommen. Gründe dafür sind Verzögerungen zwischen dem formalen Ausschüttungstermin und dem tatsächlichen Dividendenzufluss sowie die unterschiedliche steuerliche Behandlung von Dividenden je nach Fonds-Domizil.