Die Milliardäre in Deutschland wurden auf Fakten analysiert und geografisch im Land eingeordnet. Der Westen scheint immer noch attraktiver zu sein als der Osten. Nur in elf der 16 Bundesländer leben die Superreichen. Insgesamt besitzen 123 deutsche Milliardäre ein Gesamtvermögen von 368 Milliarden Euro.
Die neuen Bundesländer haben eine besonders schlechte Quote. Nicht ein einziger Milliardär wohnt in Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen oder Sachsen-Anhalt. Das sind die fünf östlichsten Bundesländer in Deutschland. Offentsichtlich bietet außer Berlin kein Land im Osten genug Anreiz zum Wohnen.
Hamburg überrascht ebenfalls. Hier wohnen zwar im Vergleich zu den anderen Ländern vergleichsweise wenig Menschen, der Prozentsatz der Milliardäre ist dafür aber bemerkenswert hoch. Insgesamt sind 16 der 1,746 Millionen Menschen super reich.
Dagegen schneidet Niedersachsen mager ab. Inmitten 7,779 Millionen Menschen wohnen nur fünf Milliardäre. Die Konzentration ist viel geringer als in der Hansestadt, so Wealth-X. Hamburg teilt sich den konzentriertesten Anteil mit Köln und München. In diesen Städten gefällt es mit großem Geldbeutel anscheinend am besten. München und Hamburg sind mit unter den teuersten Städten Deutschlands. Köln schafft es in dieser Liste nicht mit in die Top 10.
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Statistisch gesehen verteilen sich die Milliardäre sonst aber relativ gleichmäßig im Land. Im Gegensatz zu anderen Ländern beheimaten wir vor allem Landsmänner. Der Ausländeranteil in der exklusiven Oberschicht ist sehr gering. In Großbritanien ist es zum Beispiel umgekehrt. Dort befinden sich mehr ausländische Milliardäre als einheimische.
Self-made Milliardär oder glückliche Erben?
76 Prozent der deutschen Milliardäre haben ihren Reichtum nicht selbst erarbeitet. Sie haben einen Teil ihres Vermögen geerbt. Das bedeutet aber nichts schlechtes. Wenn Familien ihren Reichtum über mehrere Generationen halten können, ist das eine wahre Glanzleistung. Es gelingt nicht vielen, einen solchen Lebensstandard an seine Liebsten zu vermachen. In Russland haben fast alle Superreiche ihren Reichtum selbst kreiert. Hier sind es nur 3 Prozent, die ihr Geld wenigstens zum Teil erbten.
Ein bekanntes Beispiel sind die Gebrüder Karl und Theo Albrecht. Mit Aldi haben sie ihren Reichtum durch Innovation selbst erarbeitet. Ihr Vermögen wurde bis zu ihrem Tod auf jeweils circa 16 Milliarden Euro geschätzt.
Auch Lidl Gründer Dieter Schwarz wurde durch einen Discounter Supermarkt bekannt. Sein Vermögen belief sich nach letzter Schätzung auf 12 Milliarden Euro. Michael Otto hat sein Erbe gut verwaltet. Mit einer stattlichen Summe Geld die ihm vermacht wurde, ging er intelligent um und vermehrt sein Vermögen mit dem gleichnamigen Versandhaus. Aus „viel“ machte er mehr.
Wer hat in Deutschland soviel Geld?
Das Durchschnittsalter der 123 Milliardäre liegt bei 65 Jahren. Davon sind insgesamt 101 Männer.
Die meisten betreiben Fabriken und stellen etwas her. Dieser Anteil macht 14 Prozent aus. Die Lebensmittelbranche folgt auf dem zweiten Platz. Mit Finanzen haben nur 7 Prozent der Reichen ihr Geld gemacht.
Hier wohnen die meisten Milliardäre in Deutschland:
- Nordrhein-Westfalen:
30 Milliardäre besitzen zusammen 96 Milliarden Euro - Bayern
27 Milliardäre besitzen zusammen 78 Milliarden Euro - Baden-Württemberg
25 Milliardäre besitzen zusammen 87 Milliarden Euro - Hamburg
16 Milliardäre besitzen zusammen 45 Milliarden Euro - Rheinland-Pfalz
8 Milliardäre besitzen zusammen 11 Milliarden Euro - Hessen
6 Milliardäre besitzen zusammen 20 Milliarden Euro - Nieder-Sachsen
5 Milliardäre besitzen zusammen 17 Milliarden Euro - Berlin
2 Milliardäre besitzen zusammen 7,1 Milliarden Euro - Schleswig-Holstein
2 Milliardäre besitzen zusammen 3,6 Milliarden Euro - Bremen
1 Milliardär besitzt 1,8 Milliarden Euro - Saarland
1 Milliardär besitzt 1,8 Milliarden Euro
Es gibt überall Milliardäre bis auf MV, Brandenburg, S-A, Sachsen und Thüringen. Die Ossis schaffen das aber auch noch.
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