Er hätte die 100.000 Euro auch für eine prachtvolle Hochzeit ausgeben können. Doch der indische Geschäftsmann und Vater baut stattdessen 90 Häuser für Obdachlose als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter. Jedes Haus bietet ein sicheres Zuhause, hat fließend Wasser und Elektrizität.
90 Häuser für Obdachlose
Dabei ist der großzügige Geschäftsmann aus Indien gar nicht im Immobilien-Geschäft. Er handelt normalerweise mit Kleidung und Stoffen, auch mit Weizen und Getreide. Als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter hat er sich etwas Ungewöhnliches ausgedacht: er ließ eine komplette Siedlung für Obdachlose errichten.
Insgesamt wurden 90 Häuser mit rund 22 Quadratmetern gebaut. Jedes Zuhause hat zwei Fenster, zwei Türen und Licht. Außerdem sind alle Häuser mit Farbe gestrichen, schreibt der Telegraph. Außerdem machen fließend Wasser und garantierte Elektrizität die Häuser besonders attraktiv in Indien.
Shreya, die Tochter des reichen Geschäftsmanns, war sehr glücklich über die Entscheidung ihres Vaters. Für sie gibt es kein besseres Hochzeitsgeschenk.
Wohnen mit Bedingungen
Die Familie aus der Region Aurangabad im Westen Indiens hat drei Bedingungen für das Wohnen in den neuen Häuser gestellt. Obdachlose, die in Betracht gezogen werden wollen, müssen jedes Kriterium erfüllen.
Sie müssen arm sein, in einem Slum leben und dürfen nicht drogenabhängig sein. Schon am Tag der Hochzeit haben sich genug Obdachlose gefunden, die mehr als glücklich über ihr neues Zuhause waren.
Die Braut, Shreya, hat nach der Trauung stolz die Schlüssel ausgehändigt. Die Häuser für Obdachlose bieten aber noch mehr, als nur ein festes Dach über dem Kopf.
Mr. Munot hat persönlich sicher gestellt, dass jeder neue Hausbesitzer auch Zugang zu sauberem Trinkwasser erhält. Jedes einzelne Haus ist an ein gefiltertes Wassersystem angeschlossen. Für viele Obdachlose aus den Slums ist gerade diese Leistung besonders attraktiv.
Für die ehemaligen Obdachlosen ist dieses Geschenk lebensrettend. Die glücklichen Familien haben nun mindestens zwei Probleme weniger in ihrem Leben. Wenigstens muss der tägliche Kampf um eine friedlich Nacht und um sauberes Trinkwasser nicht mehr ausgetragen werden. Alle neuen Häuser für Obdachlose haben ebenfalls Elektrizität. Ein weiterer Luxus, der für die Slumbewohner aus Indien kein Standard ist.