Diese 5 Dinge bestimmen den Goldpreis bis Jahresende

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Der Goldpreis ist dieses Jahr bisher um 20 Prozent gestiegen. Doch was nun? Sollte man die Gewinne mitnehmen und verkaufen, oder sollte man nachlegen? Diese fünf Dinge muss man bis zum Jahresende 2016 beachten.

Goldpreis
Der Goldpreis hängt zum Großteil auch von den Entscheidungen der mächtigen Zentralbanken ab.

In der letzten Woche fiel der Goldpreis um fünf Prozent. Es war die schlechteste Woche seit Juni 2013. Hat der Goldpreis für dieses Jahr seinen Gipfel schon überschritten, oder legt er nur eine Pause ein? Goldinvestoren haben seit Jahresbeginn mehr als 20 Prozent Gewinn gemacht. Sollen sie jetzt Gewinne mitnehmen oder nachlegen?

Einige Analysten, darunter die Investmentbank Goldman Sachs, sehen den Preisrückgang der letzten Woche als eine Kaufgelegenheit. Doch andere sind vorsichtiger. Kann der Goldpreis weiter steigen vor dem Hintergrund einer noch immer drohenden Zinserhöhung durch die Federal Reserve?

Niedrigzinsen

Einer der Gründe für die Goldrallye dieses Jahres bestand ja gerade darin, dass die Federal Reserve die Zinsen noch immer nicht erhöht hat. Dies hatte sie seit Jahresbeginn immer wieder angedeutet, aber dann nicht umgesetzt. Höhere Zinsen sind tendenziell schlecht für Gold, das keine Zinsen abwirft.

Doch es ist fraglich, ob die US-Zentralbank die Zinsen überhaupt nennenswert anheben kann. Denn die wirtschaftliche Lage in Europa und China ist höchst unsicher. Man fühlt sich an den Dezember letzten Jahres erinnert. Damals zeigte sich, dass die Fed den Leitzins lediglich auf winzige 0,25 Prozent erhöhen konnte. Darauf folgte eine beachtliche Goldrallye.

Anstieg der Geldmenge

Langfristig hängt der Goldpreis auch mit der Geldmenge zusammen, die überall auf der Welt unaufhaltsam ansteigt. Daher prognostiziert auch Mesut Pazarci, Chef der PIM Gold und Scheideanstalt GmbH, bei der Privatanleger Gold relativ günstig erwerben können, einen weiteren deutlichen Preisanstieg beim Gold.

Ausgehend von der US-Geldmenge müsste der Goldpreis nach Ansicht von Mesut Pazarci derzeit nicht bei 1.250 Dollar, sondern eigentlich bei etwa 1.400 Dollar pro Feinunze liegen. Deshalb werde der Goldpreis jetzt nicht sofort auf dieses Niveau steigen. Doch handle es sich um eine absehbare Entwicklung.

Gold ETFs

Dieses Jahr sind nach Zahlen des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock bereits 27 Milliarden Dollar in gold-gedeckte börsengehandelte Fonds (Gold ETFs) geflossen. Auch diese Entwicklung hat die Goldrallye unterstützt. Selbst in der vergangenen Woche, als der Goldpreis deutlich zurückging, verzeichneten die ETFs leichte Zuflüsse.

Die Investmentbank Goldman Sachs erwartet für den Rest des Jahres, dass die starke Nachfrage nach ETFs und nach Goldbarren anhalten wird. Dadurch gebe es kaum ein Preisrisiko nach unten. Grund für die starke Nachfrage sei die Funktion des physischen Goldes als strategische Absicherung.

China und Indien

Wegen der starken Nachfrage nach Goldschmuck und Goldbarren sind China und Indien seit Jahrzehnten die stärksten Goldkonsumenten der Welt. Zudem ist China eine aufsteigende Macht im Goldhandel. Über die Shanghaier Goldbörse und die Shanghaier Terminbörse hat es wachsenden Einfluss auf den Goldpreis.

In China gibt es außerdem vier goldgedeckte ETFs, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Doch dieses Jahr ist die Nachfrage aus China und Indien zumindest bisher etwas gedämpft. Erst der Preisrückgang der letzten Wochen wird den Goldhandel nun voraussichtlich wieder antreiben, vor allem in Indien, wo die Hochzeitssaison naht.

In China könnten die wachsende Immobilienblase und die schwächer werdende Währung die Goldkäufe antreiben. Anleger haben in diesem Jahr massiv Geld in chinesische Immobilien investiert. Die Immobilienpreise sind in die Höhe geschossen. Manche Städte mussten in der Folge sogar Kaufbeschränkungen einführen.

Die chinesische Führung versucht, die Immobilienpreise noch vor dem Parteikongress der Kommunistischen Partei Ende 2017 unter Kontrolle zu bringen, ohne die Blase zum Platzen zu bringen. Doch jeder Fehler dabei könnte die Investorengelder im großen Umfang in Richtung Gold umlenken.

Förderkosten höher als Goldpreis

Nach Ansicht von Herbert Behr, Chef der Golden Gates Edelmetalle GmbH, welche Privatanlegern neben physischem Gold, Silber, Platin und Palladium auch Technologiemetalle preiswert anbietet, sind auch die Förderkosten ein entscheidender Preisfaktor.

Herbert Behr hatte Anfang 2015 korrekt vorhergesagt, dass die Talsohle beim Goldpreis zumindest für den Euroraum hinter uns liegt. Eines seiner Argumente für einen kommenden Preisanstieg war damals, dass die Goldminen bei den damaligen Preisen kein Geld verdienen konnten. Dieses Argument bleibt auch heute gültig. Denn seit Anfang 2015 ist der Goldpreis fast unverändert.

6 COMMENTS

  1. Mit Jold brocht da nu abba tatsächlich nich um’e Ecke zu kommen. Bei dem ganzen H4 Gesindel und Rechtsradikalen hier, wer soll sich von denen och n Kopp über Jold machen? Wenn ne Reise um de Welt 5 Euro kosten würde kämen die Meisten der hier Lesenden doch nicht ausser Sichtweite. 🙂

  2. Ein echt toller, und vor allem derzeit brandaktueller Artikel. Die Frage, die man sich vor einem eventuellen Verkauf seines Goldes stellen sollte, ist die, aus welchem Grund man eine Veranlagung in Gold eingegangen ist. Ob dabei an eine sehr langfristige Veranlagung gedacht wurde, oder nicht. Fakt ist, dass der Goldpreis von politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeiten profitiert. Derzeit ist es schwer, Prognosen über die weitere Entwicklung des Goldes zu stellen. Eine der Ungewissheiten besteht in der anstehenden Wahl in den USA. Geht Trump als Sieger hervor, könnte das den Goldpreis erneut steigen lassen, da bekannt ist, dass Trump Edelmetallen positiv gegenüber steht. Ein Sieg von Clinton würde zwar meiner Meinung nach, trotzdem keinen massiven Einbruch des Goldpreises zur Folge haben, da die wirtschaftliche Zukunft der USA in diesem Fall ebenso nicht klar auf der Hand liegt. Zumindest nicht zu Beginn. Die Wall Street wird in beiden Fällen unsicher reagieren, und der Goldpreis profitiert eben von Unsicherheit. Gold ist zwar nach wie vor ein sicherer Hafen in unsicheren Zeiten, aber man sollte nicht ausser Acht lassen, dass die sogenannten Kryptowährungen mittlerweile sehr stark im Vormarsch sind. Das heisst, die Tendenz zu diesen digitalisierten Währungen steigt. Sollte aus einem Grund plötzlich über Nacht eine Kryptowährung, egal wie auch immer sie heissen mag, das physische Geld ersetzen, könnte ich mir vorstellen, dass der Wert dieser neuen Währung den Goldpreis übersteigen wird. Diejenigen, die das Lesen eines Charts beherrschen, könnten zumindest für sich eine Unterstützungslinie, sowohl nach oben, als auch nach unten herauslesen, die erkennen lässt, ob man „die Füße still hält“ und abwartet, einen Teilgewinn mitnimmt, oder zukauft

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