Im Schweizer Abwasser und in Kläranlagen sind Wissenschaftler auf Gold im Wert von 2 Millionen Dollar gestoßen. Man schätzt, dass jährlich 43 Kilogramm Gold durch das Schweizer Kanalsystem gespült wird.
2 Millionen Dollar Gold im Schweizer Abwasser
Eine Studie des Aquatic Science Institut Eawag hat bei einer Untersuchung der Schweizer Abwasser eine ungewöhnlich wertvolle Entdeckung gemacht. Das gefundene Gold mit dem heutigen Preis ist fast 2 Millionen Euro wert.
Die winzigen Goldplättchen kommen, so vermuten die Wissenschaftler, aus der landestypischen Uhrenindustrie und Goldscheideanstalten. Von dort könnten kleinste Goldteilchen in das zentrale Wassersystem gelangt sein.
Im Rahmen einer landesweiten Wasseruntersuchung wurden 64 Kläranlagen in der Schweiz untersucht. Der Auftrag kam direkt von dem Schweizer Bundesamtes für Umwelt, schreibt CNN.
Natürlich war die Konzentration nicht flächendeckend gleich hoch. In manch nördlichen Teilen der Schweiz war die Konzentration in Schweizer Abwassern nicht der Rede wert, in einem südlichen Teil könnte man allerdings schon damit anfangen Gold zu waschen.
„Die Konzentration von Gold in Schweizer Abwassern sind hoch genug, dass sich sich Wiedergewinnung durchaus lohnen könnte“, so die Wissenschaftler.
Neben Gold wurden auch große Mengen Silber und sogar sehr seltene Mineralien, die fast ausschließlich in der Produktion von Elektronik verwendet werden, gefunden. Nach den Ergebnissen der Studie schätzen die Wissenschaftler, dass jedes Jahr 3000 Kilogram Silber in Schweizer Kläranlagen verloren gehen.
Nicht nur die Schweiz hat viel Gold im Umlauf. Dieses Jahr wurde London zum größten Goldmarkt der Welt. Vielleicht lohnt auch dort ein umfassende Untersuchung der Kläranlagen?
Dennoch sind Gold und Silber nicht die einzigen, wertvollen Dinge, die durch das Wassersystem der Schweiz gespült werden.
Im September hatten Ermittler eine interessante Untersuchung gestartet. Zwei spanische Frauen hatte 100.000 Euro in Bar in einer Toilette in Genf heruntergespült und kamen damit ins Visier der Behörden.
Es wurden zahlreiche 500 Euroscheine im Kanalsystem einer UBS Bank und drei nahegelegenen Restaurants gefunden. Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass die Frauen illegales Bargeld loswerden wollten.