Der globale Markt für Luxusgüter ist dieses Jahr so schwach wie seit 2009 nicht mehr. Gründe für die schwache Nachfrage sind unter anderem die verstärkten Unruhen auf den Finanzmärkten. Die Chinesen verstärken ihre Luxusausgaben, die Russen enttäuschen.
Der Umsatz von Luxusgütern wie Designerkleidern und Designerschuhen wird dieses Jahr nur 252 Milliarden Euro betragen. Das ist ein Anstieg zum Vorjahr um lediglich 1 Prozent. Diese Prognose von Bain & Co. wäre das schwächste Jahr seit 2009, dem Jahr nach dem Scheitern der US-Bank Lehman Brothers, das die weltweite Finanzkrise auslöste.
Luxusmarken wie Louis Vuitton und Burberry haben es schwerer in China, da eine sich abkühlende Wirtschaft die Folgen von Regierungsprogrammen noch verschlimmert, die dem Luxus Einhalt gebieten wollen. Darunter leidet die Nachfrage nach Luxus-Handtaschen und Mänteln.
Luxuskonsum in China geht zurück
Auch das Wachstum in den USA hat sich abgekühlt. Die Schwankungen an den Börsen haben zugenommen. Der starke Dollar führt dazu, dass Touristen und Einheimische in den USA ihre Einkäufe von Luxusgütern einschränken.
In China wird der Umsatz mit Luxusgütern das zweite Jahr in Folge zurückgehen, in den USA wird der Umsatz zumindest nicht wachsen. „Die Konkurrenz wird härter“, sagte Studien-Leiterin und Bain-Partnerin Claudia D’Arpizio dem US-Finanznachrichtendienst Bloomberg.
Im besten Fall werde der US-Markt um 2 Prozent steigen, so Claudia D’Arpizio. Immerhin helfe der schwache Euro. Aufgrund von Währungsbewegungen werde der Wert von Luxusverkäufen dieses Jahr um 26 Milliarden Euro steigen.
Globaler Markt für Luxusgüter vermisst die Russen
Zwar kaufen die chinesischen Verbraucher im eigenen Land weniger Luxusgüter. Doch sie kaufen da mehr, wo schwache Währungen ihrem Yuan mehr Kaufkraft geben, vor allem in Europa und Japan. Chinas Konsumenten werden dieses Jahr für fast ein Drittel des weltweiten Luxuskonsums verantwortliche sein. Das ist eine Zunahme im Vergleich zum Jahr 2014 um unglaubliche 28 Prozent.
Die Russen hingegen fallen dieses Jahr durch eine ungewohnte Zurückhaltung beim Luxuskonsum auf. Zwischen Januar und August haben sie ihre steuerfreuen Einkäufe in Europa um mehr als ein Drittel zurückgefahren, sagt Claudia D’Arpizio.
Schmuck verkauft sich weiter sehr gut
Dieses Jahr ist Schmuck die am besten sich entwickelnde Luxuskategorie. Die Umsätze wachsen voraussichtlich um 6 Prozent – trotz eines Einbruchs bei Luxusuhren wegen der Schwäche in Asien. Diamantketten werden in einem unsicheren wirtschaftlichen und finanziellen Umfeld zunehmend als ein sicheres Investment angesehen.
„Globaler Markt für Luxusgüter vermisst die Russen“.
Da ist der globale Markt aber der einzige 😛
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