Männer werden häufiger von Blitzeinschlägen getötet als Frauen. Vor allem Männer zwischen 20 und 29 Jahren sind gefährdet. Die meisten Blitz-Toten trifft es in der Freizeit und am Wochenende. Fast die Hälfte stirbt beim Angeln. Doch es gibt eine Reihe von Vorkehrungen, die man treffen kann, um sich zu schützen.
Die Chance, im Verlauf von 80 Jahren durch einen Blitz getötet zu werden, beträgt 1 zu 12.000. Sich flach auf den Boden legen hilft nicht. Sich unter einen Baum stellen, ist keine gute Idee.
Blitze müssen die Person nicht direkt treffen, um sie zu töten. Nur in drei von fünf Fällen werden die Leute durch einen direkten Blitzeinschlag getötet.
Wenn man auf dem Boden steht, während ein Blitz in der Nähe einschlägt, wird die Ladung sich auf der Erde ausbreiten und einen töten. Darum ist es auch keine gute Idee, sich hinzulegen, wenn man vom Gewitter überrascht wird.
Gefahr Gewitter: Wie man sich schützen kann
„Menschen haben gern eine Liste mit Regeln für Gewitter, doch Gewitter folgen nicht immer diesen Regeln“, sagte John Jensenius, Gewitterspezialist beim Nationalen Wetterdienst der USA, zu Bloomberg.
Sich neben einen Baum stellen ist eine schlechte Idee, weil der Blitz den Baum entlang bis nach unten wandert und dann auch die Person unter dem Baum trifft. „Der Blitz wird die Person anspringen, weil die Person ein besserer Leiter ist, als der Baum.“
Der beste Ort, um sich zu schützen, ist eine feste Struktur mit Kabeln und Rohren. Die Kabel und Rohre geben dem Blitz einen Leiter, der besser ist als ein Mensch.
Aus diesem Grund sollte man auch während eines Gewitters nicht telefonieren, nicht duschen und sich von elektrischen Leitungen und Steckdosen fernhalten.
Wenn man sich gerade nicht in der Nähe eines festen Gebäudes befindet, kann man den Schutz eines Metall-Fahrzeuges suchen. „Ich würde sagen, man ist 100 Prozent sicher in seinem Auto“, sagt Jensenius.
Doch man sollte das Auto nicht fahren, wenn man sich in einem Gewitter befindet. „Ihr Auto wird sterben, wenn man da mitten auf der Autobahn unterwegs ist, ist das möglicherweise nicht so gut“, so der Gewitterexperte.
Männer sind gefährdeter als Frauen
Die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getötet zu werden, ist bei Männern höher als bei Frauen. Leute, die Spaß an der frischen Luft haben, sind gefährdeter als Leute, die arbeiten oder bei der Alltagsroutine sind.
Daher sind auch Samstag und Sonntag die Tage, wo es zu den meisten Verletzungen durch Blitze kommt.
Männer in der Altersgruppe zwischen 20 und 29 Jahren sind am stärksten gefährdet, sagt der Gewitterspezialist Jensenius. Bei den Frauen hingegen verzeichnet man in der Altersgruppe zwischen 10 und 19 Jahren die meisten Todesfälle durch Blitzeinschlag.
Ab 30 Jahren geht das Risiko eines Blitz-Todes deutlich zurück. Das hat vermutlich damit zu tun, dass Eltern einen vorsichtigeren Lebensstil pflegen als Singles.
Die meisten Todesfälle in der Freizeit stehen im Zusammenhang mit den verschiedenen Wassersportarten. Die Hälfte stirbt beim Angeln. Auf dem Festland ist nicht etwa Golf die gefährlichste Sportart im Hinblick auf den Blitz-Tod, sondern Fußball, gefolgt von Golf und Jogging.
Merkwürdiger Anstieg der Blitz-Toten in den USA
In den USA starben im vergangenen Jahr 26 Menschen durch einen Blitzeinschlag, was dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre entspricht. Der Monat Juli ist dabei der gefährlichste Monat.
Dieses Jahr sind bereits 14 Amerikaner durch Blitzeinschläge getötet worden – so viele wie lange nicht mehr. Gewitterspezialist John Jensenius hat keine Erklärung für diesen Anstieg der Todesfälle.
Jedes Jahr gibt es in den USA 25 Millionen Blitzeinschläge. Besonders viele Blitzeinschläge und Blitz-Tote finden sich in Florida. Einige Quadratmeilen werden dort mehr als 33 Mal im Jahr getroffen. Eine Quadratmeile in New York wird hingegen nur sechsmal pro Jahr getroffen.
Wenn ich das richtig lese, dann sich Fußballspieler ab 20 Jahre eine absolute Risikogruppe. „Tod durch Blitz“ – ich pack mich weg!
Comments are closed.