Borussia Dortmund ist als einziger Bundesligist an der Börse. Fans und Großaktionäre besitzen Fußballaktien und zittern mit jeder Partie um ihr Geld. Investitionen in das Jugendprogramm hören sich vielversprechend an.
Im Moment läuft es beim BVG super. Nach Bayern München ist Borussia Dortmund auf dem zweiten Platz in der Bundesliga. Im DFB-Pokal und in der Europa League spielen die gelben Engel ebenfalls mit. Während sich die Spieler eine goldene Nase verdienen, sind ihre Fans stolz wie nie. Trainer Thomas Tuchel muss aber noch eine Zielgruppe befriedigen: die Börse.
BVB gibt als einziger Bundesligist Fußballaktien aus
Wem der Gang ins Casino zu langweilig wird, kann Fußballaktien kaufen. Im Gegensatz zu Firmenanteilen kauft man bei Borussia Anteile von einem Ballsportverein. Ob der Verein Gewinn oder Verlust abschlägt, hängt von der Leistung der Spieler ab. Denn nur ein gutes Spiel bringt Punkte und nur eine hohe Platzierung führt zum Aufstieg. Wenn alles gut läuft, werden Stadien gefüllt und Geld kassiert.
Die Münze hat aber immer zwei Seiten. Man mag noch so oft Zahl bekommen, manchmal ist es einfach Kopf. Manche würden eine Investition, die an den Erfolg eines Sportteams gekoppelt ist, als Glücksspiel bezeichnen. Spezialisten in Wettbüros widersprechen und prahlen mit ihrer großen Gewinnspanne der letzten Jahre. Sie analysierten aber Spieler, Trainer und noch viele weitere Faktoren für die Platzierung ihrer perfekten Wette. Nur hat man mit Fußballaktien keine Wahl: man setzt immer auf dasselbe Team.
Fans sind blind, Großaktionäre risikoreich und gewieft
Am Anfang haben ausschließlich Hardcore Fans die Aktien des BVGs gekauft. Man konnte die Anteile einrahmen und über den Plasma Bildschirm hängen. Borussia Dortmund hat mit den sogenannten Schmuckaktien bewusst Fans als Aktionäre gewinnen wollen, schreibt die FAZ.
Großaktionäre und institutionelle Anleger sind inzwischen auch mit von der Partie. Das Risiko einer Fußballaktie sei natürlich größer, als das von einer Apple Aktie. Wenn das entscheidende Spiel verloren wird, und die Champions League ein paar Jahre warten muss, rutschen die Einnahmen schnell mal in den Keller.
Ganz Schlaue denken in der Fußballbörse noch einen Schritt weiter. Wie kann man die Zukunft vorhersagen? Gar nicht. Aber man kann sie mit Jugendförderungen beeinflussen! Große Investitionen im Jugendkater können großartige Spieler produzieren. Diese können entweder zum langjährigen Sieg benutzt, oder für teures Geld verkauft werden. Egal wie, der Kurs der Aktie sollte steigen.
FC Porto macht es vor
Die Portugiesen sind in Europa für ihr gewinnbringendes Jugendprogramm berüchtigt. Über mehrere Jahre wurden hier Weltklasse Spieler ausgebildet und gegen bares Geld getauscht. An der Börse hatte der FC damit großen Erfolg. Aktienpreise stiegen von 2,34 Euro auf zwischenzeitlich 4,39 Euro. Wie dem auch sei, heute liegt der Kurs unter einem Euro.