Die „föderale Cloud“ schützt Unternehmen wie nie zuvor

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Hacker üben eine immer größer werdende Gefahr auf große Unternehmen aus. Die föderale Cloud schützt Unternehmen vor Cyber-Angriffen und versichert maximalen Schutz. Die Testphase hat bereits begonnen.

föderale Cloud schützt Unternehmen
Die föderale Cloud schützt Unternehmen wie nie zuvor (Foto: Perspecsys Photos)

Bis heute verwenden sowie Unternehmen wie Privatleute eine Cloud, um ihre Daten zu sichern und ständigen Zugriff zu garantieren. Das Problem bei der herkömmlichen Cloud ist, dass der Betreiber die Datensouveränität über alle Daten hat. Diese Betreiber verdienen Geld mit dem Verkauf und der Verwertung von Daten.

Föderale Cloud schützt Unternehmen

Der Vorstandsvorsitzende der Frauenhofer-Gesellschaft Professor Neugebauer entwickelt gerade eine aktualisierte Version der Cloud. Er nennt sie „föderale Cloud“, weil hier mit einem verteilten System aus Datenbereichen gearbeitet wird. Alle teilnehmenden Unternehmen geben nur das frei, was für die Cloud-Nutzung verifiziert wurde. Diese Cloud schützt Unternehmen viel besser als zentralistische Einheiten, die gerade in den letzen Jahren in Sachen IT-Sicherheit versagt haben.

Neugebauer versichert gegenüber dem Handelsblatt ein „Maximum an Sicherheit“. Mit seiner Softwarekonstruktion erreicht er eine extrem hohe Sicherheitsstufe gegenüber Hackern. Denn alle Daten werden in „sicheren Paketen unter sich ständig ändernden Sicherheitsvorkehrungen transportiert.“ Sogar der Datenraum ist mit extra sicheren Vorkehrungen versehen.

Diese Art der Datensicherung ist schon jetzt sehr begehrt und erregt weites Aufsehen. 18 Firmen wie Allianz, Volkswagen und Bosch sind bereits einer starken Mitgliedsorganisation beigetreten. Aktuell wird der Datenraum mit allen Mitgliedern gemeinsam getestet. Das System schützt Unternehmen wegen zunehmenden Gefahr von Hackern. Einmal mit der Winker gezuckt, und die Cyber-Kriminellen sind im Firmennetzwerk eingedrungen.

Was kostet die Entwicklung einer Super-Cloud?

Um diesen sicheren Datenraum aufzubauen wurden 5 Millionen Euro vom dem Forschungsministerium bereit gestellt. Dabei wird es aber sicher nicht bleiben. Auch wenn die Kosten nicht in Milliardenhöhe steigen, so wird eine vollständige Entwicklung am Ende nicht gerade günstig werden.

Ein genauer Termin für die Freischaltung steht noch nicht fest. Dennoch können bei Fertigstellung Unternehmen auf der ganzen Welt den Service in Anspruch nehmen. Anfänglich soll sich der Service allerdings auf deutsch-europäische Partner konzentrieren.

Wir stehen vor vier großen Herausforderungen

Um ein solches System zum Laufen zu bringen, muss noch viel geschehen. Zuerst einmal muss die Kommunikation im IT-Beriech und in der Datensicherung global standardisiert werden. Ansonsten kommt man nicht weit. Dann müssen Daten bombensicher gegen Eindringlinge gesichert werden. Hacker haben erst letztens die IT von Krankenhäuser verschlüsselt, und für den Entschlüsselungscode eine stattliche Lösegeldsumme verlangt. Dies gilt es in Zukunft zu verhindern

Außerdem brauchen wir höhere Datenraten. Mehr Daten in weniger Zeit ist sehr wichtig für die bestmögliche Funktionalität. Abgesehen davon müssen die Maschinen nur noch lernen, sich selbst zu programmieren. Menschliche IT-Spezialisten werden angesichts der großen Datenmengen schon bald nicht mehr hinterherkommen.

Die größte Hürde ist tatsächlich der Transport von Daten. Während der Kontakt zwischen Berlin und Irland in 27 Millisekunden möglich ist, so dauert der Spaß schon 53 Millisekunden länger nach Brasilien. Das Ziel ist eine international einheitliche Geschwindigkeit von weniger als einer Millisekunde.

Alle Herausforderungen müssen so schnell wie möglich geschafft werden, so Neugebauer. Die Frauenhofer-Gesellschaft schützt Unternehmen von Beruf, sie wissen was es für eine erfolgreiche Industrie 4.0 braucht.