Martin Armstrong konnte mit seinem Algorithmus den Schwarzen Montag am 19. Oktober 1987 vorhersagen. Auch die Entkopplung des Schweizer Franken vom Euro wurde von dem Amerikaner prophezeit. Nun sind Armstrong und sein Algorithmus Thema des Kinofilms „The Forecaster“. Im Vorfeld des Filmstarts verrät Armstrong, wann Anleihen und Aktien das nächste Mal abstürzen.
Um seinen „Pi Code“ zu entwickeln, hat Martin Armstrong 100 Millionen Dollar ausgegeben. Er kaufte sämtliche verfügbaren römischen Münzen und untersuchte deren Goldgehalt. Zusammen mit seinem Team von wollte er herausfinden, wie schnell es zum wirtschaftlichen Absturz des Römischen Reiches kam.
Mit dem Algorithmus konnte Martin Armstrong den Schwarzen Montag am 19. Oktober 1987 vorhersagen. Dies war der erste Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg. Innerhalb nur eines Tages fiel der Dow Jones um mehr als 22 Prozent. Dies was der größte Tagesverlust seiner Geschichte.
Auch den historischen Nikkei-Abstieg im Jahr 1989 und die Russland-Krise Ende der 90-er Jahre wurden von Martin Armstrong vorhergesagt. Im Jahr 2012 prophezeite er, dass die Schweizer Nationalbank den Franken nicht dauerhaft an den Euro koppeln kann. Anfang dieses Jahres bestätigte sich auch diese Vorhersage.
Martin Armstrong wegen Schneeballsystem im Gefängnis
Martin Armstrong machte Millionen mit seinem Algorithmus. Der Erfolg war so überzeugend, dass sich offenbar auch andere dafür interessierten. Völlig überraschend wurde er im Jahr 1999 angeklagt, ein Schneeballsystem zu betreiben und seine Kunden um 700 Millionen Dollar betrogen zu haben.
Weil Armstrong seinen Algorithmus nicht herausgeben wollte, saß er sieben Jahre lang in Beugehaft. Dann legte er ein Schuldgeständnis ab. Insgesamt saß er zwölf Jahre hinter Gittern, ohne jemals verurteilt worden zu sein. Heute sagt er, er habe nichts Unrechtes getan. Er vermutet eine Verschwörung hinter der Anklage.
Filmstart von „The Forecaster“ und neue Vorhersagen
Nun hat der deutsche Dokumentarfilmer Marcus Vetter die Geschichte von Martin Armstrong verfilmt. „The Forecaster“ startet am 7. Mai in den deutschen Kinos. Im Vorfeld des Filmstarts macht Martin Armstrong neue Vorhersagen und nennt sogar ein Datum für den nächsten Crash.
„Aktuell lassen Sie auf alle Fälle die Finger von Staatsanleihen. Die sind heillos überbewertet“, sagt er der Zeitung DIE WELT. „Hier wird es zum großen Crash kommen. Mein Modell sagt den Crash für den 1. Oktober voraus.“
Den Anstieg des DAX in den letzten Jahren erklärt Armstrong damit, dass viele Investoren auf den Zerfall des Euro spekulieren. „Sie kaufen deutsche Aktien oder Bundesanleihen, weil sie wissen, dass diese Anlagen im Zweifelsfall in harten D-Mark notieren und nicht in Schwachwährungen.“ Der nächste große Aktien-Crash komme 2017 oder 2018.