EZB-Bilanzsumme erreicht Rekordhoch, die Wirkung?

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Die EZB-Bilanzsumme hat mit mehr als 3,1 Billionen Euro ein neues Rekordhoch erreicht. Doch trotz der extremen Wertpapierkäufe wächst die Wirtschaft kaum.

EZB-Bilanzsumme erreicht Rekordhoch
Was bringen die Wertpapierkäufe der EZB? (Grafik: FerryHouse)

Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag mitteilte, hat die Bilanzsumme der Zentralbank einen Stand von 3.109.588.000.000 Euro erreicht. Damit hat sie das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2012 übertroffen.

Die Bilanzsumme war innerhalb der letzten Woche erneut um rund 15,7 Milliarden Euro angestiegen. Hauptgrund für den Anstieg waren Ankäufe von Wertpapieren „für geldpolitische Zwecke“. Die Bilanzsumme erreichte Stand 17. Juni einen Wert von mehr als 3,1 Billionen Euro.

Seit Anfang Juni kauft die EZB jeden Monat Anleihen europäischer Unternehmen im Wert von bis zu 10 Milliarden Euro. Dieses sogenannte Corporate Sector Purchase Programme (CSPP) kommt mit erheblichen Ausfallrisiken für die deutschen Steuerzahler. Zuvor hatte die EZB vor allem Staatsanleihen von Eurostaaten und Pfandbriefe aufgekauft.

Aufblähen der EZB-Bilanzsumme zeigt bisher kaum Wirkung

Bereits Ende April hatte die Bilanzsumme die 3-Billionen-Grenze durchbrochen. Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, so ist die EZB spätestens im nächsten Jahr die Zentralbank mit der weltweit größten Bilanzsumme.

Noch Ende des Jahres 2014 lag die Bilanzsumme der EZB nur bei rund 2 Billionen Euro. Seitdem hat die EZB Wertpapiere im Umfang von mehr als 1 Billion Euro gekauft. Die Zentralbank begründet dies damit, dass sie die Wirtschaft stützen will.

Doch die Wirkung ist weitgehend ausgeblieben. Das Wirtschaftswachstum in der EU liegt auch weiterhin bei weniger als 2 Prozent. Die Inflationsrate ist negativ. Und die europäischen Aktienmärkte liegen deutlich unter ihren Höchstständen des Jahres 2015.

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