Evo Morales erklärt Unabhängigkeit von Weltbank, IWF

3

Präsident Evo Morales verkündet stolz, dass die Regierung Boliviens nun unabhängig von internationalen Kreditinstituten ist. Im ewigen Kampf gegen die Privatisierung ist Bolivien nun auf einem guten Weg.

Bolivias Evo Morales erklärt Unabhängigkeit von Weltbank und dem IWF (Foto: Sebastian Baryli)
Bolivien: Evo Morales erklärt Unabhängigkeit von Weltbank und dem IWF (Foto: Sebastian Baryli)

Evo Morales erklärt Unabhängigkeit

„Diese Organisationen diktieren das Schicksal der Wirtschaft von Bolivien und dem Rest der Welt. Heute können wir sagen, dass wir volle Unabhängigkeit von diesen Institutionen haben,“ so Evo Morales.

Laut dem Präsidenten war sein Land so sehr von internationalen Kreditinstituten abhängig, dass der IWF (Internationale Währungsfonds) ein Büro im Regierungsgebäude hatte und an Sitzungen teilgenommen haben.

Bolivien ist jetzt dabei dem „Gemeinsamen Markt des Südens“ (Southern Common Market) beizutreten. Dafür reiste Morales letzte Woche nach Argentinien auf einen Gipfel und zeigte der Welt, dass Bolivien seinen Worten auch Taten folgen lässt.

Schon seit dem berüchtigten „Cochabamba Water War“ aus dem Jahr 2000 war klar, dass es internationale Gesellschaften nicht einfach in dem südamerikanischen Land haben. Damals kämpfte Bolivien vehement gegen die Bechtel Corporation um die Privatisierung von Wasseranlagen in Bolivien, schreibt Ahtribune.

Der „Wasserkrieg“ war aber nur einer von unzähligen Bemühungen für die Unabhängigkeit Boliviens. In den letzten 60 Jahren versperrten vor allem zwei Gesellschaften den Weg in eine volle Unabhängigkeit: der IWF und die Weltbank.

Boliven und der Kampf gegen die Privatisierung

Diese zwei Institute galten in den vielen Protesten in Bolivien als Symbolbilder im Kampf gegen die Privatisierung und Sparmaßnahmen der Regierung. Explizit ging es um Budgetkürzungen in öffentlichen Diensten, Lohnsenkungen und das allgemeine Arbeitsrecht.

Doch seit 2006 legte sich die Stimmung in Bolivien. Staatsausgaben für das Gesundheitssystem, Bildung und Armutsbekämpfung stiegen um 45 Prozent seit Evo Morales das Amt des Präsidenten eingenommen hatte.

Die Morales-Administration brachte das Land zurück zu einem, wenigstens minimalen, sozialen Standard. Mit einem Rückgang von 60 auf 40 Prozent der in Armut lebenden, 13 auf 3 Prozent von Analphabeten und einem verdreifachten Bruttoinlandsprodukt kann sich Bolivien durchaus brüsten.

Infrastruktur wird ausgebaut, Kommunikation und Transportwege verbessert und Energiegewinnung verselbstständigt. Alles in allem stabilisiert sich Bolivien in eine gesunde Richtung – ein wahrer Fortschritt für das südamerikanische Land.

3 KOMMENTARE

  1. Das wird Bolivien nicht überleben!Da wird das Bankenkartell schnell intervenieren!Das eh schon arme Volk tut mir jetzt schon leid….

  2. Wollte nicht Gaddafi das selbe? Auch andere Staaten? Was passierte mit diesen Nationen? Da kommt dann der „Tiefe Staat“ ins Spiel. Da werden Menschen beauftragt und bezahlt, der Geheimdienst zieht die Fäden, dass diese etwas Unruhe reinbringen sollen, und schwupp, ist ein neuer Krieg entfacht. Nichts Neues mehr!

Comments are closed.