Diese Millionäre finanzieren den Wahlkampf von Hillary Clinton

0
Hillary Clinton erhält Millionen-Spenden aus Hollywood für ihren Wahlkampf. (Bild "SecState July 2012_No.516" von "<a href="https://www.flickr.com/photos/usembassyta/7595667666/in/photolist-czcMnm-cnbFfd-rZG4u1-czcNQq-2gVRLV-seZkJf-9LhpqA-cnbETu-7GQG47-7Jncmd-8RGQ5f-a5pZ44-dRfQuM-8NieXN-aSLZFD-c9iFCh-c9iR3E-9nvtCz-8RGLxE-4dTseH-brsNWi-a5h7jf-8QCF2v-c9y2K1-FYLNx-a5FmiD-aRV2dP-d5yDNN-8aW438-9uidU8-d5yBXS-8RHrfC-9nvvLB-d5yveb-8RDEXc-c9xAs1-8qRJY1-8jY19B-d5yp6S-d5ysYs-d5yoh3-6vMo9F-8REiJX-d5yoxU-9nwggp-8RH6sA-a5J9Vj-d5yvJS-76EquN-a5wMRA" target="_blank">U.S.Embassy Tel Aviv</a>" via flickr.com. Lizenz: <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/" target="_blank">Creative Commons</a>)
Hillary Clinton erhält Millionen-Spenden aus Hollywood für ihren Wahlkampf. (Bild „SecState July 2012_No.516“ von „U.S.Embassy Tel Aviv“ via flickr.com. Lizenz: Creative Commons)

Die Skandale um die designierte Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, reißen nicht ab. Clinton musste sich aufgrund ihres unverantwortlichen Umgangs mit Staatsgeheimnissen vor dem US-Kongress rechtfertigen und könnte deshalb sogar angeklagt werden. Außerdem steht die Frage im Raum, ob es sich bei der Clinton-Stiftung wirklich um eine Wohltätigkeitsorganisation oder um internationale Geldwäsche handelt. Weiterhin steht Hillary Clinton in der Kritik, weil sie sich für Millionen-Honorare von Wall-Street-Banken kaufen ließ. Und nun wird auch noch bekannt, wer die größten Einzelspender ihrer Wahlkampfkampagne sind.

Kürzlich wurde die Demokratische Partei in den USA zum Ziel eines Hacker-Angriffs. Dabei wurde Daten gestohlen, die Informationen über den designierten Präsidentschaftsbewerber der Republikaner Donald Trump enthielten. Zunächst hieß es in der Washington Post, der Angriff sei von russischen Hackergruppen durchgeführt worden. Eine mit der Analyse beauftragte Sicherheitsfirma namens CrowdStrike kam zu dem Schluss, dass es sich bei den Eindringlingen um hochentwickelte Hackergruppen gehandelt habe, die dem russischen Militär-Geheimdienst GRU und dem Auslandsgeheimdienst FSB zugeordnet werden.

Hacker veröffentlicht sensible Daten über Hillary Clinton

Doch womöglich handelt es sich bei dem Bericht der Washington Post nur um eine Nebelkerze. Denn ein einzelner Hacker namens Guccifer 2.0 übernahm bereits die volle Verantwortung für die Cyber-Attacke. Der Name ist eine Anspielung auf den gleichnamigen rumänischen Hacker, der in die Email-Server hochrangiger US-Politiker, darunter Ex-Präsident George W. Bush und Ex-Außenministerin Hillary Clinton, eingedrungen ist. Guccifer 2.0 veröffentliche auf seiner Webseite auch Dokumente, die belegen sollen, dass er die Server der Demokratischen Partei infiltriert hat.

Neben dem 200-seitigen Trump-Report entwendete er noch weitere hoch sensible Daten, darunter eine Liste der Spender der Demokratischen Partei und eine Liste der größten Einzelspender des Wahlkampfs von Hillary Clinton. Er habe diese Daten, sowie Tausende Emails und andere Dokumente, an die Enthüllungsplattform Wikileaks geschickt. Dies würde erklären warum Wikileaks-Chef Julian Assange kürzlich sagte, er habe genügend Beweise um Hillary Clinton anzuklagen und ankündigte, das Material in Kürze zu veröffentlichen. Assange bezweifelte jedoch, dass es trotz der erdrückenden Beweislast jemals zu einer Anklage gegen sie kommen würde.

Die Sicherheitsfirma CrowdStrike bleibt weiterhin bei ihrer Version russischer Hacker und gab bekannt, dass es sich bei den Veröffentlichungen von Guccifer 2.0 um eine russische Desinformationskampagne handeln könnte. Eine Sprecherin der Demokratischen Partei, Debbie Wasserman-Schultz, gab zu, dass zwar Dokumente von der Servern gestohlen wurden, stritt aber ab, dass darunter auch Dokumente über Spender der Partei waren. Eine Bestätigung dafür, dass die Partei unfähig ist, ihre Server und vor allem die Daten ihrer Finanziers zu schützen, war aber auch kaum zu erwarten.

Die Liste der größten Spender von Hillary Clinton

Auf der Liste der größten Einzelspender der Clinton-Kampagne taucht unter anderem der Name des Großinvestors George Soros auf, der den Wahlkampf mit einer Million Dollar unterstützte. Auch der Rockefeller-Clan unterstützt den Wahlkampf von Hillary Clinton. So spendete Alida Rockefeller Messinger, die jüngste Tochter vom Begründer der Öldynastie John D. Rockefeller, eine Million Dollar. Daneben sind Harvard-Professor Donald Rubin und seine Frau Shelly auf der Spender-Liste vertreten. Sie ließen der Clinton-Kampagne ebenfalls eine Million Dollar zukommen.

Auch Hollywood ist auf der Liste der Mega-Spender zahlreich vertreten. Schauspieler und Oscar-Preisträger Morgan Freeman spendete eine Million Dollar, ebenso wie Filmproduzent Sidney Kimmel. Star-Regisseur Steven Spielberg ließ sich seine Unterstützung sogar 1,1 Millionen Dollar kosten. Ebenfalls auf der Liste steht Jeffrey Katzenberg, seines Zeichens CEO von DreamWorks Animation und ehemaliger Vorsitzender der Walt Disney Studios. Er spendete drei Millionen  Dollar an Hillary Clintons Wahlkampfkampagne.

Darüber hinaus steht der langjährige Freund der Clinton Familie S. Daniel Abraham auf der Liste der Mega-Spender. Der Self-Made-Milliardär und Slim-Fast-Erfinder spendete der Kampagne 1,2 Millionen Dollar. Anne Cox Chambers, Erbin eines Medien-Imperiums und Multi-Milliardärin, ließ Hillary Clinton zwei Millionen Dollar zukommen. Noch großzügiger zeigte sich Fred Eychaner, Vorsitzender der Newsweb Corporation. Er spendete 4,5 Millionen Dollar für ihre Wahlkampfzwecke. Und an der Spitze der Liste steht James Harris Simons, Mathematiker und Hedgefonds-Manager. Er spendete der Clinton-Kampagne fünf Millionen Dollar.

Wird Clintons Kampagne von Saudi-Arabien unterstützt?

Ein weitere Großspender, der jedoch nicht auf der geleakten Liste auftaucht, könnte der Kronprinz und Verteidigungsminister von Saudi Arabien sein, Mohammed bin Salman. „Saudi-Arabien hat immer beide republikanischen und demokratischen Parteien Amerikas gesponsert. (…) Das Königreich begleicht auch mit voller Begeisterung 20 Prozent der Kosten für den Präsidentschaftswahlkampf von Hillary Clinton – trotz der Tatsache, dass einige einflussreiche Kräfte innerhalb Saudi-Arabiens keinen positiven Blick darauf haben, weil sie eine Frau ist“, zitiert die jordanische Nachrichtenagentur Petra den saudischen Kronprinzen.

Wenig später löschte Petra den Eintrag jedoch wieder und behauptete in einer offiziellen Stellungnahme, es habe sich um einen böswilligen Hackerangriff gehandelt. Die Lage bleibt unklar, doch die Verbindungen zwischen Clinton und Saudi-Arabien bleiben bestehen. So berichtet The Intercept davon, dass Mohammed bin Salman und Bill Clinton sich im September 2015 in Washington im Hotel Four Seasons getroffen haben sollen, bevor bin Salman einen lukrativen Lobbying-Deal mit John und Tony Podesta abschloss, die beide zu den engsten Beratern Hillary Clintons gehören. Die Geschichte birgt eine enorme politische Sprengkraft, denn die ausländische Einflussnahme auf Wahlen ist in den USA illegal.