Diese 10 Firmen profitieren vom legalen Cannabis-Markt

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Seit der Anbau und Verkauf von Cannabis in einigen US-Bundesstaaten legalisiert wurde, blüht der Cannabis-Markt im ganzen Land auf. (Bild: „<a href="https://www.flickr.com/photos/vardolath/7691494420/in/photolist-cHEVjL-5eCx9F-g6rrzv-4Np1J9-c7geFS-g6oTL7-g6wjoX-osjcrx-GtvKc6-g6oCBY-9yAJWP-cnpuG-8ayWV-g6rNai-a7nZyq-g6oTuK-g6pQmj-cnpuM-eJkSDL-cnpuL-p8javB-7xfyDk-96FGtV-8pQ4Er-4LSZJj-66NLSP-51H3J4-eJeNKX-dxJNzZ-9o9EZj-9vrR4W-fwypQR-jwAmuD-51H3Hx-uxm96-9SdUsh-dw7jZ-5SUk1D-g6quTY-cfAfib-FyevPH-g6tv6L-g6sG48-g6swN5-89xTFR-CQRFA-96nnjm-eJkSAs-p7AQJP-53bfqq" target="_blank">Ganja</a>“ von „<a href="https://www.flickr.com/photos/vardolath/" target="_blank">Carlos Gracia</a>“ via flickr.com. Lizenz: <a href="https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/" target="_blank">Creative Commons</a>)
Seit der Anbau und Verkauf von Cannabis in einigen US-Bundesstaaten legalisiert wurde, blüht der Cannabis-Markt im ganzen Land auf. (Bild: „Ganja“ von „Carlos Gracia“ via flickr.com. Lizenz: Creative Commons)

Der von den USA ausgerufene Krieg gegen die Drogen ist kläglich gescheitert. Diese Erkenntnis setzt sich langsam auch bei US-Politikern durch. Nun legalisieren sie den Cannabis-Markt im ganzen Land. Denn allein die USA geben jedes Jahr mehr als 51 Milliarden Dollar im Kampf gegen illegale Drogen aus, wie Drug Policy berichtet. Mehr als zwei Millionen US-Amerikaner sitzen wegen illegalem Cannabis-Besitz im Gefängnis. Ihre Unterbringung kostet den Steuerzahler Millionen Dollar und entzieht der Gesellschaft produktive Arbeitskräfte.

USA legalisieren den Cannabis-Markt

In 25 US-Bundesstaaten ist der Verkauf von Cannabis für medizinische Zwecke bereits erlaubt. Dies ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer kompletten Legalisierung der Droge. In 20 US-Bundesstaaten wurden Strafen auf den Besitz geringer Mengen Marijuanas abgeschafft. Und in den vier US-Bundesstaaten Alaska, Colorado, Oregon und Washington wurde der Cannabis-Markt komplett legalisiert. Anbau und Verkauf werden vom Staat überwacht und bringen Steuereinnahmen in Millionenhöhe.

Nicht nur der Staat profitiert von der Legalisierung von Cannabis. Ein ganzer Wirtschaftszweig entsteht rund um das Geschäft mit dem Rausch. Die Liste der Marijuana-Startups umfasst allein in den USA mittlerweile 510 Firmen mit einem durchschnittlichen Wert von 3,5 Millionen Dollar. Auch für Großinvestoren wird der Markt immer attraktiver. So stieg PayPal-Gründer und Facebook-Investor Peter Thiel über seinen Founders Fund in die auf Cannabis-Startups spezialisierte Privateer Holdings ein, wie t3n berichtet. Das Unternehmen nutzt den Namen von Bob Marley für den Aufbau einer globalen Marke.

Cannabis ist ein Milliarden-Geschäft

Der gesamte Cannabis-Markt wird auf 50 Milliarden Dollar geschätzt – Tendenz stark ansteigend. Er umfasst neben den klassischen Cannabis-Produzenten und -verkäufern auch diverse Hersteller von Rauchzubehör und Cannabis-Produkten. Die Firma Colorado Cannabis Tours aus Denver hat sich auf Kiff-Touristen spezialisiert, das Unternehmen Bhang Medicinal Chocolate bietet berauschende Schokolade an und Loto Labs produziert High-End-Rauchzubehör in Form eines Vaporizer, der auf Induktion basiert.

Hinzu kommen Anbieter von Hochleistungsglühbirnen für die Cannabis-Produktion wie iGrow aus Ohio, Software-Unternehmen wie GrowBuddy aus Nevada und Hersteller von Cannabis-Automaten wie JaneFour20 aus Colorado. Selbst etablierte Unternehmen wie Microsoft wollen sich diese Chance nicht entgehen lassen und steigen auf Cannabis-Zug auf. Der Technologie-Gigant verkündete vor wenigen Tagen eine Kooperation mit dem Cannabis-Startup Kind Financial an, wie Business Insider berichtet.

Das junge Unternehmen bietet US-Behörden verschiedene Software-Lösungen rund um die Verwaltung legaler Marihuana-Aktivitäten an. Die Behörden können die Geschäfte der Caanabis-Firmen so von der Saatgut-Herstellung bis zum Verkauf besser überwachen. Microsoft-Managerin Kimberly Nelson erklärte, hinter der Zusammenarbeit stehe auch die Erkenntnis, dass das Cloud-Angebot von Microsoft das einzige sei, das die für Regierungsaufgaben notwendigen Standards erfülle.

Top-Ten der wachsenden Cannabis-Firmen

Kind Financial ist nur eines von vielen aufstrebenden Unternehmen in Nordamerika, die sich auf den boomenden Cannabis-Markt stürzen. Das renommierte Wirtschaftsmagazin Forbes hat Anfang 2015 eine Liste mit zehn Cannabis-Firmen erstellt, die von privaten und institutionellen Investoren mehr als eine Million Dollar einsammeln konnten. Hier ist die Liste der aufstrebenden Cannabis-Firmen, die Investoren im Auge behalten sollten:

Platz 1: Leafline Labs (12.4 Millionen Dollar)

Das Startup aus Minneapolis ist einer von nur zwei Cannabis-Produzenten im US-Bundesstaat Minnesota. Leafline sammelte das Kapital für die Ausweitung seiner Produktion medizinischen Marijuanas von 113 Anlegern ein.

Platz 2: Four Twenty Investments (10 Millionen Dollar)

Das Unternehmen aus Toronto, Kanada, ist eine private Investmentfirma und konnte sich bereits Ende 2014 einen zweistelligen Millionenbetrag sichern. Die Firma investierte den Betrag fast vollständig in das texanische Unternehmen Nhale mit Sitz in Houston, dass Geräte für den Cannabis-Anbau herstellt.

Platz 3: Palliatech (10 Millionen Dollar)

Die Firma Palliatech aus New York City produziert Schmerzmedikamente auf Cannabis-Basis. Außerdem ist Palliatech im Cannabis-Anbau sowie im Verkauf tätig. Einer der Investoren ist laut den Wirtschaftsprüfern von PricewaterhouseCoopers der russische Risikokapitalgeber Gruppa Sputnik OOO.

Platz 4: Vida Cannabis (9.39 Millionen Dollar)

Das Unternehmen aus Ottawa. Kanada, ist im Cannabis-Anbau tätig und konnte für die Ausweitung seiner Produktionanlage im Juli 2014 nochmals rund 5,8 Millionen Dollar einsammeln. Der Betrag floss in eine sichere, hydroponische Produktionsanlage in Novia Scotia.

Platz 5: CannTrust (3.79 Millionen Dollar)

CannTrust ist ein weiteres kanadisches Unternehmen, das Marijuana für medizinische Zwecke anbaut. Die Firma wird von Pharmakologen geleitet und betrieben. CannTrust konnte eine Million Dollar von Privatanlegern einsammeln.

Platz 6: MedMen (3.75 Millionen Dollar)

Das Unternehmen aus Los Angeles, Kalifornien, bietet der Cannabis-Industrie komplett fertige Anbau-Systeme an und konnte bereits im November 2014 fast vier Millionen Dollar einsammeln, um seine Geschäfte auf die US-Bundesstaaten Nevada und Illinois auszuweiten.

Platz 7: Agricare (2 Millionen Dollar) 

Das Unternehmen aus Chicago, Illinois, produziert medizinisches Marijuana und bewirbt sich um Lizenzen für den Aufbau von Produktionsanlagen in Peru. Dafür sammelte von Anlegern rund 2 Millionen Dollar ein.

Platz 8: Eaze (1.5 Millionen Dollar) 

Eaze ist eine App, die die Lieferung von Cannabis an Konsumenten erleichtern soll. Das Startup aus San Francisco, Kalifornien, sammelte vom Risikokapitalgeber Fresh VC 1,5 Millionen Dollar ein.

Platz 9: MassRoots (1.2 Millionen Dollar)

MassRoots ist ein soziales Netzwerk für die Cannabis-Gemeinschaft in den USA. Zu den institutionellen Investoren der ersten Stunde gehören unter anderen The ArcView Group und Dutchess Opportunity Fund.

Platz 10: Aquarius Cannabis (1.16 Millionen Dollar)

Die Firma sieht sich als Schnittstelle zwischen Cannabis-Produzenten und Konsumenten und bietet Lösungen an, um eine gleichbleibende und hochwertige Produkt-Qualität zu etablieren. Das Unternehmen sammelte dafür mehr als eine Millionen Dollar von Privatanlegern ein.