Die Deutschen haben im ersten Quartal dieses Jahres 33,8 Tonnen Gold gekauft und damit erstmals wieder die Amerikaner überholt. Nur in China und Indien kauften die Verbraucher mehr Gold als in Deutschland. Weltweit lag die Goldnachfrage im ersten Quartal bei 1.079,3 Tonnen. Erstmals seit über zwei Jahren gab es wieder Zuflüsse in ETF-Produkte.
Die Verbraucher in Deutschland haben im ersten Quartal dieses Jahres 33,8 Tonnen Gold gekauft. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 18 Prozent. Damit erreichte Deutschland den dritten Platz unter den größten Goldkonsumenten der Welt.
Wie aus den Zahlen des World Gold Council (WGC) hervorgeht, lag die Goldnachfrage in Deutschland im ersten Quartal rund 7 Prozent über dem Quartals-Durchschnitt seit 2009.
Die deutsche Schmucknachfrage lag im ersten Quartal dieses Jahres bei nur 1,7 Tonnen. Der Großteil der deutschen Goldnachfrage (32,2 Tonnen) richtet sich auf Goldmünzen und Goldbarren zur Kapitalanlage.
Im Schlussquartal 2014 hatte die Goldnachfrage der deutschen Verbraucher noch bei 36,5 Tonnen gelegen. Doch das letzte Quartal war weltweit ein nachfragestarkes Quartal.
Die größte Goldnachfrage kommt weiterhin von den chinesischen Verbrauchern. Auf China (inklusive Hongkong und Taiwan) entfielen im ersten Quartal dieses Jahres 290,4 Tonnen Gold. Das entsprach 27 Prozent der weltweiten Nachfrage.
Mit 191,7 Tonnen belegten die indischen Verbraucher im ersten Quartal 2015 erneut den zweiten Platz unter den Goldkonsumenten. Indien steht somit für 18 Prozent der weltweiten Goldnachfrage.
Die USA waren im ersten Quartal dieses Jahres mit einer Goldnachfrage von 32,3 Tonnen nur noch der viertgrößte Goldkonsument.
Weltweit stieg die Goldnachfrage im ersten Quartal auf 1.079,3 Tonnen. Laut dem aktuellen Preis entspricht das rund 42 Milliarden Dollar. Das ist ein minimaler Rückgang um rund 1 Prozent zum Vorjahresquartal.
Das erste Quartal dieses Jahres war das 17. Quartal in Folge, in dem die Zentralbank Netto-Goldkäufer waren. Die Zentralbanken und andere Institutionen kauften 119,4 Tonnen mehr, als sie verkauften. Das ist fast derselbe Wert wie ein Jahr zuvor.
Erstmals seit dem vierten Quartal 2012 gab es wieder Nettozuflüsse in börsennotierte Fonds (ETFs). Diese lagen im ersten Quartal dieses Jahres bei 25,7 Tonnen. Im den vier Quartalen des letzten Jahres hatten Investoren noch insgesamt 183,8 Tonnen aus ETFs abgezogen, im Jahr 2013 sogar 916 Tonnen.
Das ist merkwürdig. Denn in den USA ist Gold billig wegen des starken Dollars. In Deutschland aber ist Gold deutlich teurer als vor einem Jahr.
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